Zoom holt Mitarbeiter ins Büro zurück – bis auf Chef

Dennis Kittler
Dennis Kittler

USA,

Ausgerechnet der Techkonzern Zoom, der mit Videotelefonie viel Geld verdient, will weniger Homeoffice. Und ausgerechnet beim Personalchef gilt eine Ausnahme.

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Zoom-Konferenzen sind seit der Coronapandemie etabliert. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Techkonzern Zoom, bekannt für seine Videotelefonie, kehrt vom Homeoffice ab.
  • Viele Mitarbeiter müssen teilweise wieder im Büro arbeiten, was nicht gut ankommt.
  • Kritik löst vor allem aus, dass ausgerechnet der Personalchef von zu Hause weiterarbeitet.

Mit seiner Videotelefonie-Software ist das Unternehmen Zoom seit der Coronapandemie weltweit bekannt geworden. Das Arbeiten aus dem Homeoffice wurde durch die Firma revolutioniert.

Als sie vor fast einem Jahr verkündete, ihre Mitarbeiter teilweise ins Büro zurückzuholen, gab es einen Aufschrei. Der Vorreiter des ortsunabhängigen Arbeitens, der damit viel Geld verdient hat, vollzog eine Kehrtwende. Ausgerechnet Zoom!

Doch jetzt wird es noch bunter.

Während nämlich ausnahmslos alle Mitarbeiter von der Zurück-aus-dem-Homeoffice-Regelung betroffen sind, gilt sie für einen Mann nicht: den Personalchef.

Zoom-Personalchef: «Die meiste Zeit bleibe ich zu Hause»

«Ich denke, ich kann Menschen bei Zoom von zu Hause aus effizient managen», sagte Personalchef Matthew Saxon gegenüber «Fortune». Hin und wieder komme er ins Büro, weil das zu seinem Job dazugehöre. «Aber die meiste Zeit bleibe ich zu Hause.»

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Das Technologie-Unternehmen holt seine Mitarbeiter ins Büro zurück – doch der Personalchef arbeitet weiter von zu Hause. - X/@MorePerfectUS

Ins Büro zurückkommen sollen Zoom-Mitarbeiter, die in einem Umkreis von 50 Meilen rund um die Standorte der Firma leben. Zwei Tage pro Woche sollen sie im Büro arbeiten, den Rest der Zeit dürfen sie im Homeoffice bleiben.

Personalchef Saxon wohnt in Texas und das nächstgelegene Zoom-Büro befindet sich in rund 700 Meilen Entfernung. Genau genommen greift die Büropflicht für ihn also nicht. Für Unmut sorgt die Sache trotzdem.

Zoom erhofft sich durch hybrides Arbeiten mehr Effizienz

Vor allem hohe Pendlerkosten sind ein Grund, weshalb die Mitarbeiter lieber weiter komplett zu Hause arbeiten wollen. Auch kamen nicht wenige überhaupt erst ins Unternehmen, weil es so Homeoffice-freundlich war.

Arbeitest du im Homeoffice?

Zoom begründete den Schritt zur teilweisen Bürorückkehr mit der Produktivität. Hybride Arbeitsformen – halb Büro, halb zu Hause – seien am effizientesten. Auch würden viele Mitarbeiter mit Kunden in Kontakt stehen. Eine direkte Kommunikation von Mensch zu Mensch sei unabdingbar.

Diese menschliche Nähe, kommentiert eine Nutzerin auf X, brauche es bei einem Personalchef offenbar nicht.

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