Chinesische Astronauten treiben Ausbau ihrer Raumstation voran
Bereits vor wenigen Wochen gab es einen, nun führten chinesische Astronauten am Freitag einen zweiten Ausseneinsatz an der Weltraumstation «Tiangong» durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ausbau der Weltraumstation «Tiangong» wurde vorangetrieben.
- Innerhalb weniger Wochen erledigten die Astronauten zwei Ausseneinsätze.
- Zuschauer konnten den Einsatz am Freitag im Fernsehen mitverfolgen.
Chinesische Astronauten haben bei einem zweiten Ausseneinsatz im All binnen weniger Wochen den Ausbau der Weltraumstation «Tiangong» vorangetrieben. Die Taikonauten Liu Boming und Nie Haisheng verliessen am Freitag das Kernmodul von «Tiangong», um Fussstützen und eine Werkbank am Roboterarm der Station zu befestigen, wie die chinesische Raumfahrtbehörde mitteilte. Es handelte sich um den dritten Weltraumspaziergang chinesischer Astronauten überhaupt.
Wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete, gehörten zu den Aufgaben der Astronauten auch Arbeiten an einer Wärmeeinheit und die Einstellung einer Panoramakamera. Zuschauer konnten den Einsatz am Bildschirm verfolgen.
Astronauten starteten Mitte Juni
China hatte Mitte Juni die erste bemannte Mission zu seiner neuen Raumstation «Tiangong» («Himmlischer Palast») gestartet, deren Kernmodul Ende April in seine Erdumlaufbahn gebracht worden war. Neben Liu und Nie gehört auch Tang Hongbo zur Besatzung, der am ersten Ausseneinsatz an der Station Anfang Juli teilnahm. Auch damals hatten sie bereits am Roboterarm gearbeitet.
Raumfahrt ist eines der Prestige-Projekte der chinesischen Führung. Unter anderem hat das chinesische Raumfahrtprogramm bereits einen Rover auf dem Mars gelandet und Sonden zum Mond geschickt. Der erste Ausseneinsatz eines Taikonauten im All liegt bereits 13 Jahre zurück.