Chinesische Streaming-Dienste blasen Milliarden-Fusion ab
Wegen eines Verbots der chinesischen Regulierungsbehörde SAMR fällt ein 5,3 Milliarden schwerer Zusammenschluss ins Wasser. Betroffen sind DouYo und Huya.
Das Wichtigste in Kürze
- Video-Streamingdienst DouYo und Huya schliessen sich nicht zusammen.
- Das chinesische Unternehmen reagiert so auf ein Verbot der Regierungsbehörde SAMR.
- Der Marktanteil hätte bei einem Zusammenschluss über 70 Prozent betragen.
Der chinesische Video-Streamingdienst DouYu bläst seinen 5,3 Milliarden Dollar schweren Zusammenschluss mit dem heimischen Wettbewerber Huya ab. Die Entscheidung sei die Konsequenz aus dem Verbot der Fusion durch die chinesische Regulierungsbehörde SAMR, teilte DouYu am Montag mit.
Die SAMR hatte am Samstag darauf auf den Marktanteil von Huya und DouYu verwiesen. Dieser würde sich beim Live-Streaming von Videospielen auf über als 70 Prozent belaufen. Der Zusammenschluss würde damit die Dominanz des Huya- und DouYu-Grossaktionärs Tencent verstärken. Zumal der Konzern bereits mehr als 40 Prozent Anteil am Markt für Online-Videospiele habe.
China zieht Zügel an
Tencent ist mit 36,9 Prozent der grösste Anteilseigner von Huya und hält mehr als ein Drittel von DouYu. Beide Firmen sind in den USA börsennotiert.
Tencent hatte die Pläne zur Fusion der Unternehmen im vergangenen Jahr angekündigt. Reuters hatte schon in der vergangenen Woche über die Blockade durch die Regulierer berichtet. Die chinesische Regierung zieht bei Tech-Unternehmen in letzter Zeit die Zügel an.