Chinesischer Aktivist flüchtet mit Jetski 300 Kilometer übers Meer
Vor Südkoreas Küste wurde ein Mann auf einem Jetski aufgegriffen. Davor war er 300 Kilometer über das gelbe Meer geflüchtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Kwon Pyong wurde in China wegen seiner Regierungskritik verurteilt.
- Nun wagte der Aktivist eine riskante Flucht nach Südkorea.
- Lediglich auf einem Jetski fuhr er 300 Kilometer über das Meer.
Ungewöhnliche Fluchtaktion in China: Ein Mann bretterte 300 Kilometer über das gelbe Meer nach Südkorea – und das auf einem Jetski. Nahe der Hafenstadt Incheon wurde er von der Küstenwache festgenommen.
Berichten zufolge handelt es sich bei dem Flüchtling um den Aktivisten Kwon Pyong. Der Regierungskritiker sass in China wegen Verspottung von Staatschef Xi Jinping im Gefängnis. Das teilte ein Vertreter der Nichtregierungsorganisation (NGO) Dialogue China der Nachrichtenagentur AFP mit.
Fünf Behälter voll mit Benzin
Bei seiner waghalsigen Überfahrt war Pyong lediglich mit einer Rettungsweste, Helm, Fernglas und einem Kompass ausgestattet. Zudem führte er fünf Behälter gefüllt mit Benzin mit, um den Jetski immer wieder auftanken zu können.
Der Aktivist kam so bis zur südkoreanischen Stadt Inechon, ehe er im Wattenmeer stecken blieb. Die dortige Küstenwache nahm ihn anschliessend fest. Vermutet wird, dass Kwon Pyong in Südkorea Asyl beantragen möchte. Die chinesische Botschaft in Seoul will sich zu dem Vorfall nicht äussern, heisst es weiter.