Nach neuem Virus-Ausbruch in China: Hunderte Flüge gestrichen
Nach dem neuen Ausbruch des Coronavirus in Dalian in Nordostchina sind mehr als 400 Flüge in die Hafenstadt gestrichen worden.
Bis Montagmorgen seien 79 Prozent aller Flüge storniert worden, wie die Zeitung «Global Times» am Montag berichtete. In der Sechs-Millionen-Metropole wurden am Vortag wieder 14 neue Infektionen mit dem Coronavirus berichtet.
Von Dalian, wo die ersten Fälle in einer Fischfabrik lokalisiert worden waren, hat sich das Virus in mindestens acht weitere Städte ausgebreitet, wie Staatsmedien Chinas berichteten. Inzwischen sind etwa mehr als 200 Erkrankungen in der Provinz Liaoning entdeckt worden. 36 Infizierte, die keine Symptome zeigen, sind laut den Meldungen unter Beobachtung.
Nach Angaben von Minister Ma Xiaowei von der Gesundheitskommission in Peking, der am Freitag nach Dalian gereist ist, ist noch vieles unklar über die jüngsten Ansteckungen. Es ist nach Peking im Juni und Xinjiang in Nordwestchina in diesem Monat der dritte grössere Ausbruch in China, seit das Virus in China weitgehend unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Anfang Dezember vergangenen Jahres waren erstmals Fälle der Lungenerkrankung Covid-19 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan in der Provinz Hubei entdeckt worden, die als Epizentrum der Pandemie gilt. Nach dem Höhepunkt der Krankheit in den ersten drei Monaten des Jahres hat China das Virus mit strikten Massnahmen wie Abschottung von Zig-Millionen Menschen in den Griff bekommen.
Mit der Normalisierung des Lebens steigen die Zahlen jetzt langsam wieder - wenn auch im weltweiten Vergleich auf sehr niedrigem Niveau. Von 61 am Montag gemeldeten Infektionen waren 57 lokal übertragen. Die Nordwestregion Xinjiang meldete allein 41 neue Fälle.