5G weniger schädlich als Babyphones? Studie von Mobilfunkanbietern
5G sorgt für hitzige Debatten. Jetzt machen die zwei grössten australischen Mobilfunkanbieter Druck: Behörden sollen gegen Desinformation vorgehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lancierung von 5G spaltet die Gemüter.
- Grosse Mobilfunkanbieter Australiens setzen sich zur Wehr.
- Falsche Informationen müssten durch den Staat verhindert werden, so die Devise.
Die zwei grössten Mobilfunkunternehmen Australiens sorgen mit einem klaren Statement zur 5G-Kontroverse für Aufsehen. So sei die von 5G-Netzen ausgehende Strahlung geringer als jene von regulären Haushaltsgeräten. In einer Mitteilung des Mobilfunkunternehmens Optus steht: «Gerade weil 5G so effizient ist, ist die Strahlenbelastung weniger hoch als bei einem Mikrowellenherd oder einem Baby-Phone.»
Die Stimmung um 5G würde durch «alarmierend falsche Behauptungen aus unzuverlässigen Quellen» angeheizt. Von Regierung und Industrie solle aktiv gegen diese Desinformation vorgegangen werden. Denn die Technologie bringe «viele Vorteile für die Menschen», zitiert «ZDnet» aus dem Statement.
Biologische Auswirkung nachgewiesen
Das Mobilfunkunternehmen Telstra sieht das ähnlich. Der 5G-Chef-Stratege macht den Vergleich zu Walkie-Talkies und Fernbedienungen, die einen ähnlichen Strahlenwert mit sich bringen würden wie 5G. Insgesamt falle die Strahlenbelastung in internen Tests 1000- bis 10'000-mal niedriger aus als bei vielen konventionellen Haushaltsgeräten.
Und Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko gäbe es keine. Allgemein fänden sich zwar erste Hinweise auf einen biologischen Einfluss der 5G-Strahlung. Diese legten aber keine negativen Effekte für die Gesundheit nahe, so der Fachmann weiter.
Globale Debatte über 5G
Auch in der Schweiz sorgt die 5G-Lancierung für hitzige Debatten. Erst im September 2018 berief die damalige Umweltministerin Doris Leuthard eine Arbeitsgruppe ein. Diese solle die Auswirkungen von 5G genaustens unter die Lupe nehmen. Die Studien konnten gesundheitliche Auswirkungen jedoch nicht eindeutig nachweisen.