5G-Strahlung: Bund will Forschung über Gesundheitsschäden verstärken
Dutzende Experten haben sich mit Nutzen und Risiken der 5G-Strahlung beschäftigt. Eine Massnahme: mehr Forschung punkto Gesundheitsschäden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Arbeitsgruppe Mobilfunk und Strahlung präsentierte heute ihren Bericht.
- Die Arbeitsgruppe war im September 2018 von Alt-Bundesrätin Leuthard eingesetzt worden.
- Sechs begleitende Massnahmen werden vorgeschlagen, darunter intensivere Forschung.
Rückblick: Im September 2018 hatte die damalige Bundesrätin Doris Leuthard die Arbeitsgruppe «Mobilfunk und Strahlung» eingesetzt. Diese hatte den Auftrag, Bedürfnisse und Risiken beim Aufbau von 5G-Netzen zu analysieren und Empfehlungen auszuarbeiten. Heute legte die Arbeitsgruppe ihren Bericht vor.
Keine Einigung für Anlagegrenzwerte bei 5G
In der Arbeitsgruppe waren Bundesämter und Kantonsbehörden vertreten, aber auch Mobilfunkanbieter, die Ärzteschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden. Die Gruppe empfiehlt etwa die Untersuchungen über Gesundheitsrisiken fortzusetzen und die Forschung zu fördern. Zudem soll die Information der Bevölkerung verstärkt werden.
Bei der Frage der Veränderung der Anlagegrenzwerte habe die Arbeitsgruppe keine Einigung erzielt, heisst es in den Medienunterlagen. Daher gebe sie auch keine Empfehlung dazu ab. Inhalt des Berichts sind Fakten zu Recht, Technologie, Prognosen zu Datenvolumen oder gesundheitlichen Auswirkungen.
Gesundheitliche Effekte noch unklar
Unterhalb der geltenden Immissionsgrenzwerte hätten bisher gesundheitliche Auswirkungen nicht konsistent nachgewiesen werden können, schreibt die Arbeitsgruppe. Aus Praxis und Wissenschaft gebe es unterschiedlich gut abgestützte Beobachtungen.
«Die gesundheitlichen Effekte von Mobilfunkstrahlung und insbesondere von Frequenzen, die in Zukunft voraussichtlich für 5G verwendet werden sollen, sind noch nicht abschliessend geklärt», heisst es im Bericht.
Dieser zeigt fünf Optionen auf, wie der Ausbau von 5G und die damit verbundenen Auswirkungen aussehen könnten. Der Bericht enthält zudem Konzepte, wie eine zukünftige Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft ausgestaltet werden und wie mit der Strahlenbelastung umgegangen werden könnte.