App lässt 13-Jährige in Stripclubs im Metaverse

Lou Pflugshaupt
Lou Pflugshaupt

Grossbritannien,

Kinder sind in der virtuellen Realität des Metaverse nicht genügend geschützt. So ist es möglich, dass 13-Jährige in einem Stripclub landen.

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Im Metaverse werden auch Kinder in Stripclubs gelassen. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Metaverse scheint Mark Zuckerberg den Nerv der Zeit getroffen zu haben.
  • Immer mehr Menschen verbringen ihre Freizeit in der virtuellen Welt.
  • So kommen auch Sicherheitsdefizite zum Vorschein: Kinder sind nicht genügend geschützt.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen sich nicht in einem Stripclub aufhalten. Nicht so in der virtuellen Realität des Metaverse. Im virtuellen Raum, in welchem Menschen als Avatare miteinander kommunizieren, ist vieles möglich.

Einige Apps und Plattformen im Metaverse sind kein sicherer Ort für Kinder. Zu diesem Schluss ist die BBC bei Untersuchungen gekommen.

Eine Journalistin meldete sich bei einer solchen Plattform im Metaverse an und gab sich als 13-jähriges Mädchen aus. Trotzdem wurde sie mit sexuellen Inhalten, rassistischen Beleidigungen und Drohungen zu Vergewaltigung konfrontiert.

Identität wird nicht geprüft

Um in das Metaverse einzutauchen, benötigt man ein Meta Quest, ein Virtual-Reality-Headset. Danach kann man Apps im zugehörigen App-Store herunterladen. Die BBC-Journalistin benutzte eine App (VR-Chat), bei der das Mindestalter 13 Jahre beträgt. Sie musste nur ein falsches Facebook-Profil erstellen – ihre Identität wurde nicht überprüft.

Metaverse
Die Journalistin musste nur ein Facebook-Profil erstellen. Dann konnte sie Problemlos ins Metaverse eintreten. - Pexels

Einmal im VR-Chat drin, können verschieden Orte erkundet werden. Es gibt ganz alltägliche Situationen, wie zum Beispiel ein Besuch im Kino oder eine Shopping-Tour in der Stadt. Aber es gibt eben auch Strip- und Poledance-Clubs. Und in diesen gibt es keine Altersbeschränkung und Kinder können sich frei unter Erwachsene mischen.

«Wirklich extrem schädliche Erfahrungen»

Der Chef der britischen Organisation für Kinder NSPCC ist schockiert über die Erkenntnisse. Andy Burrows meint gegenüber der BBC, diese Studie hätte eine «toxische Kombination von Risiken» aufgedeckt. «Die Kinder werden so völlig unangemessenen, wirklich extrem schädlichen Erfahrungen ausgesetzt.»

Was halten Sie vom Metaverse?

Auf die Vorwürfe antwortet Meta, es gebe bereits eine Funktion, mit der andere Benutzer gesperrt und gemeldet werden können. Trotzdem würden sie daran arbeiten, die Sicherheit zu verbessern. Es gebe aber auch für sie noch viel zu lernen, da die Verhaltensweisen in der virtuellen Welt noch beobachtet werden.

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