Wegen Coronavirus: Indisches Paar heiratet im virtuellen Schloss

Keystone-SDA
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Indien,

Um trotz Coronavirus eine Hochzeit mit 6000 Gäste feiern zu können, hat ein indisches Paar die Feier in die virtuelle Welt verlegt.

Coronavirus
So sieht eine Metaverse-Hochzeit aus. Wegen des Coronavirus liess sich ein indisches Brautpaar auf dieses spezielle Erlebnis ein. - Twitter/@divitonchain

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Paar in Indien hat sich das Ja-Wort in einem virtuellen Schloss gegeben.
  • Entstanden ist eine Metaverse-Hochzeit mit rund 6000 Gästen.
  • Die Avatare des Brautpaars konnten schliesslich als NFTs erworben werden.

Ein indisches Paar hat sein Hochzeitsfest in einem virtuellen Schloss gefeiert. Die Idee zu dieser Metaverse-Hochzeit kam Janaganandhini Ramaswamy und Dinesh Kshatriya spontan. Dies, als die Behörden in ihrem Bundesstaat Tamil Nadu kürzlich neue Schutzmassnahmen wegen des Coronavirus verkündeten.

Demnach hätten höchstens 100 Gäste teilnehmen können. Aber die beiden wollten eine deutlich grössere Hochzeit. Wie es in Indien üblich ist, berichten lokale Medien.

Inspiration von Hogwarts

Das Paar beauftragte ein indisches Blockchain-Startup, das ein virtuelles Schloss baute. Dieses war vage inspiriert von Harry Potters Zauberschule Hogwarts. Dies, da die beiden Fans der Geschichten von J.K. Rowling sind.

In das Schloss hätten sich rund 6000 Gäste als Avatare über das Internet einloggen können. Diese konnten sich dort ähnlich wie bei einem Computerspiel bewegen und miteinander interagieren. Ausserdem hätten sie Musik- und andere Darbietungen auf einer Leinwand anschauen können. So musste auch trotz des Coronavirus nicht auf ein angemessenes Fest verzichtet werden.

«Dank» Coronavirus: Avatare des Brautpaars wurden als NFT verkauft

Während eines Teils der Feier seien Braut und Bräutigam noch mit einer kleinen Offline-Feier beschäftigt gewesen. Während dessen interagierten im virtuellen Schloss animierte Versionen von ihnen mit den Gästen. Später hätten sie deren Kontrolle übernommen.

Die Avatare des Brautpaars hätten sie schliesslich als NFTs verkauft, sagte Selvaraj. Ein Non-Fungible Token oder NFT (auf Deutsch etwa: nicht-austauschbare Wertmarke) ist ein digitales Echtheitszertifikat, das mit der Blockchain-Datenkette mit Verschlüsselungstechnik abgesichert und einzigartig ist. Die Beliebtheit der NFTs hat nicht nur in Indien zuletzt stark zugenommen.

Die Avatarkopien seien schnell auf einem virtuellen Marktplatz verkauft worden, berichtete der örtliche Fernsehsender NDTV. Mindestens eine sei zunächst für rund 8,80 Euro (rund 750 Rupien) verkauft und kurz darauf für ein Zehnfaches weiterverkauft worden. NFT-Kritiker sehen in der Technik einen Hype, der schnell in sich zusammenbrechen kann.

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