Apple will Nutzer mit Software Neuheiten anlocken
Apple legt bei der Software seiner Geräte nach. Neben vielen neuen Funktionen gibt es aber auch ein Hardware-Highlight: einen teuren Mac Pro für Profi-Nutzer.
Das Wichtigste in Kürze
- Apple hat für seine Geräte zahlreiche neue Funktionen entworfen.
- Unter anderem wurde beim iPhone die Karten-App verbessert
- Auch eine Hardware-Neuheit wurde auf der Keynote am Montag vorgestellt.
Im scharfen Wettbewerb mit Rivalen wie Google und Samsung legt Apple bei der Software seiner Geräte nach. Apple will seine Geräte mit zahlreichen neuen Funktionen attraktiver für die Nutzer machen. Das wurde zum Start der Entwicklerkonferenz WWDC in San Jose bekannt.
iPhone
Beim iPhone wird man unter anderem künftig Videos umdrehen und mit Farbfiltern bearbeiten können. Auf dem wichtigsten Apple-Produkt wird auch die Karten-App verbessert. Zunächst in den USA bekommen Nutzer bis Jahresende die Möglichkeit, sich dreidimensionale Strassen-Ansichten anzusehen. Es ist so etwas wie Googles Street View in 3D.
Apple Watch
Die Computer-Uhr Apple Watch wird unabhängiger vom iPhone und damit auch interessanter für Nutzer konkurrierender Android-Smartphones. Dies Erfolgschancen anderer Smartwatch-Anbieter verschlechtern. Bisher brauchte man ein iPhone zum Beispiel, um Apps auf die Apple Watch zu laden.
Künftig bekommt die Computer-Uhr einen eigenen App Store und auf ihr laufende Anwendungen brauchen keinen Gegenpart auf dem iPhone mehr. Die Apple-Uhr ist bereits die mit Abstand populärste Smartwatch, wurde aber zugleich durch die Verbreitung des iPhones zurückgehalten. Android-Smartphones haben einen Marktanteil von mehr als 80 Prozent.
iPad
Die iPad-Tablets bekommen erstmals ein eigenes Betriebssystem, das sie stärker wie einen vollwertigen PC-Ersatz nutzen lässt.
Mac-Computer
Auf Mac-Computern wird die betagte Multimedia-App iTunes in einzelne Apps für Musik, Podcasts und Videoinhalte aufgeteilt. Ausserdem macht es Apple für Entwickler insgesamt deutlich einfacher, iPhone-Apps in Programme für den Mac umzuwandeln. Das könnte die Programm-Auswahl auf den Apple-Computern stark verbessern.
Datenschutz
Einen Fokus setzte Apple zum Start seiner Entwicklerkonferenz WWDC in San Jose weiterhin auch auf den Datenschutz. So bekommen Nutzer die Möglichkeit, ihren Aufenthaltsort auch nur einmal mit einer App zu teilen. Bisher kann man nur der permanenten Nutzung von Ortsdaten bei aktiver Anwendung zustimmen.
Wenn eine App versucht, zu schummeln und trotzdem den Aufenthaltsort abzurufen, bekommt der Nutzer eine Warnmeldung. Bei vernetzter Haustechnik im Smarthome soll HomeKit mit Hilfe der Installation in Internet-Routern künftig einzelne Geräte besser voneinander abschirmen. Somit können Anbieter, Nutzer nicht ausspähen.. Dafür ausgestattete Router kommen zunächst unter anderem von Linksys.
Hardware: Neuer Mac Pro für Profis
Ausserdem stellte Apple am Montag nach Jahren wieder einen neuen Hochleistungs-Computer der Mac-Pro-Reihe vor. Mit diesem will Apple verlorenen Boden im Geschäft mit Profi-Nutzern gutmachen.
Der Rechner ist von Grund auf neu entwickelt. Er soll ausreichend Kapazität zum Beispiel für professionelle Videoaufbereitung oder Musik-Komposition bieten. Unter anderem kann man damit mit mehreren Videos in extrem hoher 8K-Auflösung gleichzeitig arbeiten.
Zusammen mit dem Mac Pro stellte Apple auch einen neuen Monitor mit sehr präziser Farbwiedergabe und hoher Auflösung vor. Der Computer hat einen US-Preis ab 5999 Dollar, für den Monitor werden 4999 Dollar fällig. Plus 999 Dollar für den passenden Standfuss.