China: LinkedIn geht offline
Microsoft nimmt die chinesische Version von LinkedIn vom Netz. Lange Zeit war es das einzige Soziale Netzwerk der USA, welches in China vertreten war.
Das Wichtigste in Kürze
- Microsoft nimmt die chinesische Version des Business-Netzwerks LinkedIn vom Netz.
- Grund sind hohe regulatorische Anforderungen seitens chinesischer Behörden.
- Bei LinkedIn handelte es sich in China um das einzige Soziale Netzwerk aus den USA.
Microsoft macht die chinesische Version des Karriere-Netzwerks LinkedIn dicht. Das, weil die chinesischen Behörden verstärkt Druck machten, teilte das Unternehmen vergangene Woche mit. Zweck der Plattform ist es, ein Berufliches Netzwerk auszubauen. Es war die einzige Plattform der USA, welche in China auf dem Markt war.
Vor kurzem geriet LinkedIn in die Kritik. Nachdem die Plattform in China die Profile mehrerer US-Journalisten unter Verweis auf dort verbotene Inhalte gesperrt hatte.
Der Fall lenkte die Aufmerksamkeit auf die Kompromisse, die der Dienst eingehen muss, um auf dem Markt zu bleiben.
Statt der chinesischen Version des Karriere-Netzwerks soll es in China künftig eine App ausschliesslich für die Job- und Personalsuche geben. Eine Möglichkeit zum Teilen von Beiträgen und Artikeln wird es dort nicht mehr geben.
Online-Plattformen in China sind verpflichtet, Daten chinesischer Nutzer auf Anfrage den Behörden zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls müssen sie im Land untersagte Inhalte entfernen. Zum Beispiel wären Hinweise auf das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Die Behörden forderten von LinkedIn US-Medienberichten zufolge in den vergangenen Monaten, die Regeln strikter durchzusetzen.