Computer, der einst das Gehirn simulierte, geht vom Netz

Alexander König
Alexander König

Japan,

Der japanische Supercomputer «K» simulierte vor Jahren 1,7 Milliarden Nervenzellen. Jetzt geht er vom Netz um Platz für ein System mit mehr Leistung zu machen.

K Supercomputer
Der Supercomputer K füllte wie die meisten Supercomputer einen grösseren Raum. - Flickr / @Toshihiro Matsui

Das Wichtigste in Kürze

  • Der japanische Supercomputer «K» wird abgeschaltet.
  • Der ehemals leistungsstärkste Rechner der Welt soll Platz machen für einen Besseren.

2011 war der japanische Supercomputer «K» der offiziell weltweit leistungsstärkste seiner Art. Zwei Jahre später war er zwar längst vom IBM Sequoia überholt worden. Eindrückliches vermochte er dennoch zu leisten: Wie die japanische Presse damals berichtete, simulierte die Rechenmaschine der Superlative erfolgreich satte 1,73 Milliarden Nervenzellen des menschlichen Gehirns.

Hierzu von Nöten waren 10,4 Billionen virtuelle Verknüpfungen – in der Natur wären dies Synapsen. Bewerkstelligen konnte das 80'000 CPU-starke System die Simulation eine Sekunde lang.

Nachfolger soll 100 Mal schneller sein

Gestern Freitag, am 16. August, vollendete es seine letzte Berechnung. Am 30. August soll das Gerät vollständig abgeschaltet werden.

Denn: der von der Marke Fujitsu gebaute Computer fiel zuletzt auf den Platz 20 der leistungsstärksten Computer weltweit. Das berichtet «The Japan News».

Jetzt soll er Platz machen für einen fortschrittlicheren Artgenossen namens Fugaku. Gemäss dem Onlineportal soll dessen Leistung das 100-fache seines Vorgängers betragen.

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