Dating-Portal soll User mit Fake-Konten zum Abo bewegt haben

Alexander König
Alexander König

USA,

Die Bundeshandelskommission der USA hat Klage gegen die auf Dating-Portale spezialisierte Match Group eingereicht. Der Grund: Mutmasslicher Betrug.

Mann Frau Match
Eine Frau und ein Mann. - Match.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Datingseite Match.com sieht sich schweren Betrugsvorwürfen ausgesetzt.
  • Gefälschte Profile sollen knapp 500'000 Nutzer zum Abo gelockt haben.
  • Die Match Group ist auch Betreiberin der Dating-App Tinder.

Die Federal Trade Commission (FTC, Bundeshandelskommission der USA) hat Klage gegen die Datingseite Match.com eingereicht. Der Vorwurf: Die Match Group habe Nutzer bewusst mit Accounts verbunden, von denen sie wusste, dass sie ein Fake sind. Diese gefälschten Konten versandten private Nachrichten an die Betrugsopfer, die diese Botschaften erst nach Abo-Abschluss lesen oder beantworten konnten.

Match.com wies die User jeweils per E-Mail auf die eingegangene Nachricht hin. Zudem empfahl das Unternehmen einen Vertragsabschluss, um mit der «interessierten Person» in Kontakt treten zu können. Beinahe 500'000 Verträge sollen auf diese Weise abgeschlossen worden sein.

Match Group Tinder
Auch Apps wie Tinder gehören zur Match Group. - AFP/Archiv

Match Group streitet Vorwürfe ab

Ein weiterer Vorwurf: Die Betreiber der Plattform hätten es Benutzern bewusst schwer gemacht, ein Abonnement zu künden. So seien dafür sechs Schritte notwendig, wie «The Verge» berichtet.

Die Match Group, zu der auch Tinder gehört, weist die Vorwürfe zurück. In einer internen Mail, die dem Nachrichtenportal vorliegt, schreibt der CEO: «Ich glaube, die FTC hat unsere Arbeit hier grundlegend missverstanden. Wir haben vor, alle Anschuldigungen zu bekämpfen.»

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