Seit wenigen Tagen gibt es den Google Nest Hub 2 auch hierzulande. Das Gerät erweist sich in unserem Test als fähige Smart-Home-Zentrale mit Schlafanalyse.
Google Nest Hub 2
Schon rein optisch macht der neue Google Nest Hub 2 ordentlich etwas her. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Nest Hub 2 hat Google sein smartes Display um eine Schlafanalyse bereichert.
  • Das neue Gerät ist jedoch noch viel mehr als ein Wecker mit zusätzlichen Features.
  • Unser Test zeigt, dass sich der Nest Hub 2 als perfektes Smart-Home-Gehirn anbietet.
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Vor wenigen Tagen lancierte Google mit dem Nest Hub 2 die erste Weiterentwicklung seines Smartspeakers mit Display. Wir haben das smarte Gerät einem Test unterzogen und geprüft, was es leistet. Google selbst macht vor allem mit der neuen Schlafanalyse via Soli-Radar-Chip Werbung. Als zentrale Steuereinheit im Smart-Home hat dieses Gerät jedoch noch einiges mehr zu bieten.

Rein optisch lässt es sich kaum von der ersten Generation unterscheiden, was aber keineswegs schlecht ist. Das Design ist schlicht, aber trotzdem wohldurchdacht. Der Fuss, auf welchem das 7-Zoll-Display montiert ist, beherbergt gleichzeitig den Lautsprecher. Der Sound reicht für einen Raum aus, es gibt jedoch nur wenig Bass, was besonders bei maximaler Lautstärke auffällt.

Google Nest Hub 2
Auch die Rückseite des Google Nest Hub 2 lässt sich sehen. - Nau.ch

Die insgesamt drei Mikrofone reagieren gut, auch wenn gerade Musik oder ein Video abgespielt werden. Der Screen ist ausreichend hell und passt sich dank verbauter Sensoren laufend an die Umgebung an. Sowohl Temperatur als auch Helligkeit sind so immer perfekt abgestimmt.

Der Google Nest Hub 2 als Smart-Home-Zentrale

Gesteuert wird das Gerät entweder via Touchscreen, dem bewährten Google Assistant oder mit Gesten. Durch die grosse Auswahl an Interaktionsmöglichkeiten kann praktisch jeder intuitiv mit dem neuen Hub umgehen.

Dank verbautem Radar kann beispielsweise die Wiedergabe pausiert werden, indem die Hand davorgehalten wird. Eine Wischbewegung vor dem Bildschirm aktiviert beim Wecker die Snooze-Funktion.

Google Nest Hub 2
Der «Startbildschirm» auf dem neuen Nest Hub 2 zeigt eine Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten.
Google Nest Hub 2
Ein weiterer Tab bietet die Kontrolle über die verschiedenen Smart-Home-Geräte...
Google Nest Hub 2
...mit detaillierten Einstellungen.
Google Nest Hub 2
Das Interface gestaltet sich hübsch und...
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...ist durchs Band einfach in der Verwendung.

Das optische Interface ist sauber gestaltet und relativ reaktionsschnell, auch wenn es im Test vereinzelt zu kurzen Rucklern kam. Wenn nicht gerade ein digitaler Bilderrahmen oder die Uhr angezeigt wird, gibt es hier Zugriff auf verschiedenste Inhalte. In Kacheln zeigt das Gerät Dinge wie Smart-Home-Geräte, Kalendereinträge, das Wetter oder Vorschläge zur Verwendung.

Seine wahre Stärke beweist der Google Nest Hub 2 sicherlich als Gehirn in einem Smart-Home. Wer bereits weitere Lautsprecher mit dem Google Assistant, smarte Lampen oder ähnliche Geräte besitzt, kann richtig profitieren. Dank den vielfältigen Möglichkeiten beim Input liefert der Nest Hub 2 eine optimale zentrale Steuerung für alle Mitbewohner.

Was taugt die Schlafanalyse?

Wird das Gerät auf einem Nachttischchen in Richtung Bett aufgestellt, kann es auch den Schlaf aufzeichnen. Dies funktioniert dank des bereits erwähnten Soli-Sensors ganz ohne Kamera.

Zusammen mit Mikrofon, Temperatur- und Helligkeitssensor werden dabei diverse Aspekte des Schlafs gemessen. Wie viel man sich bewegt, ob geschnarcht oder gehustet wird, und ob sich die Umgebung zum Schlafen eignet, werden ausgewertet.

Nest Hub 2 Schlafanalyse
Der Nest Hub 2 misst nicht nur wie lange geschlafen wurde...
Nest Hub 2 Schlafanalyse
...sondern auch diverse Details zum Schlaf.
Nest Hub 2 Schlafanalyse
Das Gerät analysiert dabei die verschiedensten Faktoren.
Nest Hub 2 Schlafanalyse
Auch die Qualität des Schlafs wird nach jeder Nacht ausgewertet.
Nest Hub 2 Schlafanalyse
Nach einiger Zeit kann sogar eine Wochen-Analyse aufgestellt werden.

Die Schlafanalyse lässt sich dabei tatsächlich sehen, sie kommt aber mit einigen Haken. Auch wenn Google die Aufnahmen nicht speichert, dürfte es nicht allen wohl dabei sein, im Schlaf beobachtet zu werden.

Leider wird dieser Service wohl nicht mehr lange kostenlos sein. Bereits ab nächstem Jahr soll die Auswertung des Schlafs zum kostenpflichtigen Abonnement werden.

Dazu kommt, dass eine Smartwatch oder ein einfacher Fitnesstracker oft zuverlässigere Daten zum Schlaf aufnimmt. Vor allem, da auch der Puls gemessen werden kann. Lediglich mit der Aufnahme und Auswertung der Atmung hat Google hier die Nase vorn.

Der Google Nest Hub 2 ist gut, jedoch nicht fürs Schlafzimmer

Abschliessend lässt sich sagen, dass der Google Nest Hub 2 vieles richtig macht. Mit intuitiver Steuerung und einer Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten bekommt dieses Gerät definitiv eine Kaufempfehlung. Für knapp 100 Franken wird ein optimaler Einstieg ins Smart-Home geboten. Aber auch wer das Zuhause bereits intelligent ausgerüstet hat, erhält die ideale Schaltzentrale für alle Geräte.

Lediglich die Schlafanalyse ist nicht ein ganz so tolles Highlight, wie Google es glauben lässt. Das Schlaf-Tracking funktioniert zwar, sollte jedoch nicht der Kaufgrund sein. Vor allem die Aussicht auf ein kostenpflichtiges Abonnement für den Dienst ist doch etwas bitter. Abgesehen davon handelt es sich beim Google Nest Hub 2 jedoch um das perfekte Smart-Home Gerät.

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