Erweiterte Realität ist auch in der Schweiz populär
Langsam aber sicher findet die erweiterte Realität auch in der Schweiz Einzug. Eine Luzerner Studie zeigt, dass knapp die halbe Bevölkerung AR nutzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Erweiterte Realität oder AR findet zunehmend mehr praktische Anwendungsfälle.
- Auch hierzulande kam bisher rund die halbe Bevölkerung mit der Technologie in Berührung.
- Laut einer Luzerner Studie ist dazu die Akzeptanz relativ gross.
Spätestens seit 2016 das Mobile-Game Pokémon GO absolut durch die Decke schoss, dürfte AR vielen ein Begriff sein. Augmented Reality – oder zu Deutsch erweiterte Realität – ist, wenn digitale Anwendungen mit der echten Welt verschmelzen. Auch hier in der Schweiz ist die Technologie bereits gut vertreten.
Viele nutzen erweiterte Realität unbewusst
Seit vergangenem November befasste sich nun eine Studie der Universität Luzern mit 1014 Personen mit AR. Die Hälfte der Befragten gaben dabei an, schon mal eine AR-Anwendung genutzt zu haben. Davon geben sich sogar 67 Prozent mit den bestehenden Anwendungen zufrieden. Bewusst, dass es sich bei den genutzten Anwendungen um AR-Technologie handelt, ist jedoch nur 46 Prozent der Teilnehmenden.
David Finken, Doktorand im Institut für Marketing und Analytics der Universität und Mitautor der Studie sieht einen klaren Grund für dieses Phänomen: «Der Nutzen, oder ob sie [die Nutzenden] Spass daran haben, steht für sie eher im Fokus».
Augmented Reality könnte sich in Zukunft bewähren
Egal ob ein Möbelstück virtuell im Wohnzimmer visualisiert oder eine Brille digital anprobiert wird, Anwendungsfälle gibt es zur Genüge. Auch Gesichtsfilter, bekannt etwa aus Snapchat sind für viele ein erster Berührungspunkt mit der erweiterten Realität.
Dank der grossen Akzeptanz lässt sich jedenfalls ein grosses Zukunftspotenzial schätzen, sowohl im privaten als auch im professionellen Gebrauch. So könne AR beispielsweise in der Ausbildung verwendet werden, um etwa das Innenleben von Maschinen zu zeigen. Auch AR-Brillen anstatt eines Smartphones als Zugang in die erweiterte Realität sei denkbar. Rund ein Drittel der Teilnehmenden könnte sich vorstellen, eine solche Brille künftig im Alltag zu nutzen.