Exoplanet entdeckt: Könnten Menschen auf «Wolf 1069 b» leben?
Der neuentdeckte Expolanet «Wolf 1069 b» hat ersten Erkenntnissen zufolge erdähnliche Eigenschaften. Auf seiner Oberfläche scheint Leben möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Forscher des Max-Planck-Instituts in Heidelberg haben erdähnliche Exoplanet entdeckt
- Durchschnittstemperaturen von etwa +13°C auf der Oberfläche
- Abmessungen und Gewicht des Planeten in etwa gleich mit der Erde
Ein neuentdeckter Exoplanet sorgt derzeit für Aufsehen in der Weltraumforschung. «Wolf 1069 b» ist vor allem deshalb spannend, weil er erdähnliche Bedingungen zeigen könnte. Damit wäre zumindest theoretisch Leben in der uns bekannten Form auf seiner Oberfläche möglich. Doch noch sei es zu früh für Optimismus warnen die Forscher des Max-Planck-Instituts, die den Himmelskörper entdeckt haben.
Was macht den Exoplaneten «Wolf 1069 b» so interessant?
Seine Atmosphäre könnte Eigenschaften zeigen, die unserer Erde recht ähnlich sind. Vor allem die ermittelte Durchschnittstemperatur auf der Oberfläche von 13° Celsius sind spannend. Damit würde beispielsweise Wasser auf flüssig bleiben und könnte Leben ermöglichen. Allerdings gibt es genau hier ein Problem.
Sehr unterschiedliche Bedingungen auf den verschiedenen Seiten
Mit einem Durchmesser vom 1,16-fachen der Erde und einem Gewicht vom 1,26-fachen ist «Wolf 1069 b» der Erde überraschend gleich. Allerdings ist er seinem mondähnlichen Stern sehr nah und braucht nur 16 Tage für eine Umrundung. Zudem kreist er so eng um ihn, dass er ihm stets die gleiche Seite zugewandt hat. Zwischen warmer und kalter Seite des Exoplaneten dürften deshalb sehr starke Unterschiede herrschen.
Welche Planeten kommen noch für ausserirdisches Leben in Frage?
Insgesamt sind bereits gut 5‘000 Exoplaneten entdeckt worden. Kaum mehr als ein Prozent davon kommen auf die gleiche Masse wie die Erde. Noch weniger, nur gut zwei Dutzend, kreisen in der «bewohnbaren» Zone, bieten also flüssiges Wasser an der Oberfläche.
Die Erforschung basiert noch auf vielen Annahmen
Die Forscher bleiben allerdings zurückhaltend, denn «Wolf 1069 b» könnte sich auch als atmosphärenlos entpuppen. Eine exakte Analyse kann erst mit dem im Bau befindlichen Extremely Large Telescope ELT in Chile getätigt werden. Mit ihm könnte man Biosignaturen und eben das Vorhandensein einer Atmosphäre nachweisen.
