Experten mahnen bei Sprachassistenten zu Umsicht
«Als Verbraucher sollte man die Technologie hinterfragen»: Beim Einsatz von Sprachassistenten wie Alexa und Google Home mahnen Datenschützer zu mehr Umsicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Experten warnen vor einem unüberlegten Einsatz von Sprachassistenten.
- Was in der Cloud mit den Daten passiert, bekommen die Nutzer meist nicht mehr mit.
Beim Einsatz von Sprachassistenten wie Alexa und Google Home oder von Fernsehern mit Gestensteuerung mahnen Datenschützer zu mehr Umsicht. «Als Verbraucher sollte man die Technologie hinterfragen und nicht jedes Produkt blind im Wohnzimmer installieren», sagte Thomas Bendig, Forschungskoordinator am Fraunhofer-Verbund für Informations- und Kommunikationstechnologie in Berlin, der Deutschen Presse-Agentur.
Sobald diese Alltagsassistenten per Stichwort («Alexa», «Hey Google») aktiviert werden, übertragen sie die Aufnahmen inklusive Hintergrundgeräuschen in ihre jeweilige Cloud – zentralisierte, oft weit entfernte Serverstrukturen mit riesigen Speicherkapazitäten. Was dort mit den Daten passiert, bekommen die Nutzer nicht mehr mit.
«Niemand möchte, dass alle Dinge, die vor Ort passieren, eins zu eins irgendwo hin übertragen und dort gespeichert werden», sagte Bendig. Es sei unbedingt notwendig, dass solche Informationen beim Nutzer blieben.
Mehrere Unternehmen und Forschungsprojekte arbeiten ihm zufolge daran, sensible Daten über das sogenannte Edge Computing vor Ort zu verarbeiten und zu speichern, so dass sie nicht in die Cloud geladen werden müssen. Auch die Industrie ist interessiert. Sie verspricht sich vom Edge Computing neben dem Datenschutz auch eine schnellere Datenverarbeitung.