«Gladiator 2»: Historikerin kritisiert für historische Ungenauigkeit
Der mit Spannung erwartete Film «Gladiator 2» steht bereits vor seinem Kinostart in der Kritik. Eine angesehene Historikerin hat mehrere Szenen des Films als historisch inkorrekt bezeichnet.
Ihre Aussagen sorgen für Aufsehen in der Filmbranche und bei Geschichtsinteressierten. Wie «Moviepilot» berichtet, äusserte sich Dr. Shadi Bartsch, Geschichtsprofessorin an der University of Chicago, kritisch zum Film.
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Sie bezeichnet einige Darstellungen als «kompletten Hollywood-Mist». Ihre Expertise basiert auf jahrelanger Forschung im Bereich der klassischen Altertumswissenschaft.
Die Kritik richtet sich gegen verschiedene Aspekte des Films. «Moviepilot» zitiert Bartsch: «Ich denke nicht, dass die Römer überhaupt wussten, was ein Hai war».
Dies bezieht sich auf eine Szene, in der offenbar Haie in einer gefluteten Arena vorkommen.
«Gladiator 2»: Tiere und ihre historische Korrektheit
Auch die Darstellung anderer Tiere wird von der Historikerin bemängelt. «PC Games» berichtet, dass laut Bartsch zwar Nashörner in römischen Arenen kämpften, jedoch nicht die im Film gezeigte zweihörnige Art.
Historisch korrekt wäre ein einhörniges Nashorn gewesen. Die Expertin stützt sich dabei auf historische Quellen.
«Moviepilot» zitiert sie: «[Der römische Dichter] Martial schrieb 80 n. Chr. ein Gedicht über ein Nashorn, das einen Stier in die Luft warf». Allerdings gibt es keine Belege dafür, dass Gladiatoren auf diesen Tieren ritten.
Besonders kritisch sieht Bartsch eine Szene ausserhalb der Arena. «PC Games» berichtet, dass im Film römische Adelige in einem Café Tee trinken und Zeitung lesen. Die Erfindung des Buchdrucks fand 1200 Jahre später statt.