Nau.ch hat die Huawei Freebuds 4i unter die Lupe genommen. Die In-Ears haben alles, was gute Kopfhörer brauchen – zum Kampfpreis.
Huawei FreeBuds 4i
Die Hülle der Huawei FreeBuds 4i. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Huawei hat vor kurzem die Huawei FreeBuds 4i lanciert.
  • Die Kopfhörer haben einen guten Klang und kommen mit aktiver Geräuschunterdrückung.
  • Für die guten Allrounder-Kopfhörer müssen 80 Franken berappt werden.
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Huawei mischt schon lange nicht mehr nur im Smartphone-Markt mit. So arbeitet das chinesische Unternehmen intensiv an Kopfhörern. Insbesondere – aber nicht ausschliesslich – bei den In-Ears ist Huawei auf dem Vormarsch.

Ein Beispiel dafür sind die vor kurzer Zeit lancierten FreeBuds 4i. Das Highlight des Geräts: der Preis von rund 80 Franken. Nau.ch hat getestet und ist sich sicher: Die Huawei FreeBuds 4i sind eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Schlaues, schönes Design

Wie bei allen anderen Bluetooth-In-Ears kommen auch die FreeBuds mit einer Hülle, welches die einzelnen Elemente mit Strom versorgt. Huawei hat jedoch ein etwas ungewohntes Design gewählt, welches stark an ein Ei erinnert.

Huawei FreeBuds 4i
Die Kopfhörer neben der Hülle. - Nau.ch

Jedoch ist die flache Unterseite ein Segen: Egal wie stark man von oben auf die Kopfhörer drückt: Das Case fällt nicht um und macht kein unangenehmes Geräusch. So lassen sich beispielsweise Kratzer vermeiden und es haftet auch weniger Schmutz an der Hülle.

Mit seinen 36,5 Gramm plus den Kopfhörern mit je 5,5 Gramm ist es auch nicht zu schwer für die Hosentasche. Dennoch ist Vorsicht geboten: Die glänzende Polierung sieht zwar cool aus. Doch aufgrund der Form in Kombination mit der Rutschigkeit der Oberfläche sollte gut auf die Verstauung in der Tasche geachtet werden.

Huawei FreeBuds 4i
Die Unterseite der Hülle ist abgeflacht. - Nau.ch

Der Schliessmechanismus ist gut designt, weshalb die Kopfhörer nicht ohne Weiteres rausfallen.

Vorbildlicher Tragekomfort

Ein Punkt, welcher bei ersten Tragen direkt aufgefallen ist, ist die Abdichtung. Die neuen FreeBuds passen perfekt ins Ohr. Noch ohne aktive Geräuschunterdrückung (ANC) dringt kaum ein Störgeräusch von aussen durch.

Umso mehr war ich erstaunt, dass die In-Ears auch beim längeren Tragen nicht stören. Darf man hier eine Schweizer Schulnote vergeben, gibt es eine 5,5. Mit angeschaltetem ANC lassen sich Störgeräusche für In-Ear-Verhältnisse gut ausblenden. Auch hier gibt es sehr wenig zu motzen.

Für kleinere und grössere Ohren liefert Huawei zudem drei unterschiedliche Aufsätze. Eine optimale Abdichtung sollte deshalb in grundsätzlich jedem Fall gewährleistet sein. Apropos Lieferumfang: Mit dabei ist zudem noch ein USB-C-Ladekabel. Nicht mit dabei ist ein Ladegerät – das ist jedoch mittlerweile branchenüblich.

Weniger intuitiv war die Bedienung. Beim Auspacken fällt sofort auf, dass die FreeBuds 4i über keine Knöpfe verfügen. Zum Einsatz kommt eine Gestensteuerung: Tippt man zweimal auf das obere Ende des Stiels, wird die Wiedergabe pausiert.

Das funktioniert gut, muss es aber auch. Denn beim Herausnehmen der Kopfhörer aus dem Ohr gibt es keine automatische Pausierung. Hält man den Finger rund zwei Sekunden auf die gleiche Stelle, wird zwischen ANC und Bewusstseinsmodus (quasi Transparenz) gewechselt.

Huawei FreeBuds 4i
Klopfen und Anfassen: Die Steuerung der Huawei FreeBuds 4i erfolgt am oberen Stielende. - Nau.ch

Für sonstige Befehle müssen Einstellungen über die App «AI Life» auf dem Smartphone vorgenommen werden.

Saubere Kopplung

Bei vielen kabellosen In-Ears habe ich das Problem, dass sich teilweise nur einer der beiden Kopfhörer verbindet. Dieses Problem hatte ich zwar in Ausnahmefällen auch mit den FreeBuds, doch war im Gegensatz zu Konkurrenzprodukten kein Reset notwendig.

Habe ich die Geräte erneut im Case versorgt und herausgenommen, war das Problem beseitigt. Während des gesamten Tests mussten die Kopfhörer nicht auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.

Gut für Pop und leichten Rock

Die Huawei FreeBuds 4i haben meiner Meinung nach ihre grösste Stärke bei Mittigen-Klänge. Dies widerspiegelt sich beim Hören von Pop oder leichtem Rock. Doch auch Hip-Hop-Fans dürften auf ihre Kosten kommen.

Überschlagungen gibt es auch bei hohen Lautstärken nicht. Allgemein wird eine sehr hohe Maximallautstärke geboten, welche aber aufgrund ANC bei weitem nicht ausgeschöpft werden muss.

Auch bei den Bässen kann nicht gemeckert werden. Ab mittlerer Lautstärke wirken diese besonders satt. Die Kombination aus stabilen Mitten und kräftigen Tiefen holen beispielsweise viel aus Trap-Songs. Weniger gut gefallen hat mir die Wiedergabe von klassischen Titeln.

Huawei FreeBuds 4i
Die Huawei FreeBuds 4i gibt es nicht nur in schwarz. - Huawei

Langer Akku

Auch wenn Reisen aktuell weniger zu den Bedürfnissen zählen, ist die Akkulaufzeit ein wichtiges Kriterium. Während eines Bürotages haben die Kopfhörer rund sieben Stunden durchgehalten.

Wenn man sie also für einen kurzen Moment ins Case legt, halten sie gut einen ganzen Arbeitstag. Ansonsten lädt das Case die Kopfhörer knapp zweimal. Diese Herstellerangabe habe ich nicht geprüft, da ich mein Gerät regelmässig eingesteckt habe.

Alles in allem gehe ich aber von einer Laufzeit von rund 20 Stunden aus.

Fazit zu Huawei FreeBuds 4i

Kurz und knapp: Die Huawei FreeBuds 4i sind eines wenn nicht das beste Budget-Modell auf dem Schweizer Markt. Ab rund 80 Franken gibt es alles, was das Kopfhörer-Herz begehrt: ANC, Transparenzmodus, guter Sound und schönes Design.

Klar gibt es hier und dort kleinere Abstriche, beispielsweise dürfte das ANC noch ein Tick besser sein. Und auch der Gestensteuerung hätte ein Upgrade sicherlich nicht geschadet.

Doch um mich nochmals zu wiederholen: Das Gesamtpaket überzeugt in Anbetracht des Preises allemal. Insbesondere für Einsteiger oder Jugendliche mit kleinerem Geldbeutel, sind die Huawei FreeBuds eine Top-Wahl.

Für einen höheren Preis winken zudem die Huawei FreeBuds Pro oder der Over-Ear-Kopfhörer FreeBuds Studio.

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