Instagram plant Version für Kinder unter 13 Jahren
Instagram statt Sandkasten – so könnte die Realität unserer Kinder bald aussehen. Facebook will eine «Kids»-Version von Instagram lancieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Social-Media-Plattform «Instagram» ist für Kinder erst ab 13 Jahren zugänglich.
- Viele Kinder tricksen aber bei ihrem Geburtsjahr und registrieren sich illegal.
- Um den Nachwuchs im Netz besser zu schützen, wird eine «Instagram-Kids»-App lanciert.
Facebook forciert die Instagram-Kinder-Revolution! Wie die britische «Daily Mail» am Freitag berichtet, ist eine Social-Media-Plattform für die Jüngsten geplant. Unter 13-Jährige konnten sich bisher nicht legal auf Instagram registrieren.
Viele der «Kiddies» fälschen ihr Geburtsdatum, um die Altersgrenze nicht zu unterschreiten. Problem: Auf jeder alltäglichen Instagram-Timeline finden sich bekanntlich Posts, welche nicht für Kinder geeignet sind.
Instagram soll soziale Fähigkeiten verbessern
Um der Thematik besser entgegenzuwirken, teilte Instagram kürzlich mit, dass man Kinder auf der Plattform stärker schützen möchte. Es wurde beispielsweise ein Eltern-Guide herausgegeben. Zudem werden junge Nutzer dazu aufgefordert, ihre Accounts privat zu halten.
Weiter will Facebook – als Besitzer von Instagram – das Alter der Nutzer genauer beobachten. Kinder und Jugendliche sollen keine Nachrichten senden können und Erwachsene sollen keine Kinder «followen» können.
David Anderson, welcher beim Aufsetzen des Guides mitgeholfen hatte, erklärt gegenüber «BuzzFeed»: «Instagram kann jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Beziehungen zu stärken, soziale Fähigkeiten zu verbessern und eine Community zu bilden.»
Durch eine «Insta-Kids»-App sollen die genannten Verbesserungspunkte in die Tat umgesetzt werden. Im Netz sind die User bislang eher skeptisch. «Schlechte Idee, das sollte nicht geschehen», schreibt eine besorgte Mutter auf Twitter.
«Kleine Kinder brauchen kein Insta», schreibt ein Nutzer. Ein anderer meint: «Dinge, die ich Instagram nie antrauen würde: Mein Kind und alles andere.»
YouTube machte schlechte Erfahrungen
Die Kritiker befürchten, dass sich Cyber-Mobbing durch eine Kinder-Version verschlimmern dürfte. Schon heute gibt es von «YouTube» und vom «Facebook Messenger» eine Version für die Jüngsten.
Besonders die «YouTube-Kids»-App sorgte schon für Aufsehen. 2016 kam YouTube unter Druck, weil das Filtersystem des Videoportals versagte. Unter anderem wurden Videos mit gewalttätigen Inhalten für die Kinder freigeschaltet.