Microsoft zwingt Anwendern firmeneigenen Browser Edge auf

Alexander König
Alexander König

USA,

Der Browser Edge Chromium wird für seine Leistung gelobt. Nach neusten Windows-Updates legt die Anwendung aber ein extrem aufdringliches Verhalten an den Tag.

Macs PCs
Eine Person tippt auf der Tastatur eines Laptops. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Microsoft Edge installiert sich nach den neusten Windows-Updates selbst.
  • Ein aufdringliches Dialogfeld sorgt für grossen Unmut bei den Anwendern.

Der auf Chromium basierende Browser «Edge» überzeugt die Fachwelt. «Das Tool kann nun locker mit Googles Chrome mithalten und lässt im Leistungsvergleich den Firefox-Browser weit hinter sich», so das Fazit vom «Spiegel» Anfang Jahr.

Jetzt bahnt sich jedoch ein Shitstorm an – und dafür gibt es einen guten Grund: Mit den neusten Windows Updates zwingt Microsoft den Anwendern nämlich den firmeneigenen Browser auf.

Nutzen Sie Microsoft Edge?

So wird die Applikation ungefragt installiert. Daraufhin startet sich die Anwendung bei einem Systemneustart von selbst und versucht sofort zum Wechsel vom aktuellen Standardbrowser zu Edge zu überzeugen. Das alleine ist nichts neues – Edge ist schon länger fester Bestandteil von Windows 10.

Microsoft edge
Mit Microsoft Edge wird alles anders. Werbebild von Microsoft zur Enthüllung des neuen Browsers. - Microsoft

Microsoft Edge mit Malware-ähnlichem Verhalten

Doch erlaubt sich Microsoft dann etwas, das sich Nutzer eher von Malware gewohnt sind: Das zur Umstellung animierende Dialogfeld erscheint im Vollbild. Und es gibt keinen einzigen Button, der es dem User ermöglichen würde, die Umstellung abzulehnen. Gleichzeitig nistet sich die App ungefragt in der Taskbar ein. Deinstallieren lässt sich die Anwendung nicht ohne weiteres, das war jedoch auch bei der Non-Chromium-Variante der Fall.

Zwar lässt sich der Standardbrowser später wieder umstellen, doch ist die aufdringliche Vorgehensweise für Microsoft schlechte PR.

Einige Personen argumentieren in Internetforen, dass Google viel aufdringlicher sei. Denn wer eine Google-Seite mit einem anderen Browser als Chrome besucht, wird ständig mit dem Vorschlag konfrontiert, auf diesen umzustellen.

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