Nvidia verbessert KI-Grafikunterstützung mit DLSS 2.0
Das Wichtigste in Kürze
- Nvidia zeigt mit DLSS 2.0 eine neue KI-Unterstützung für die RTX-Super-Grafikkarten.
- Mittels KI-Rechenkernen sollen schärfere, höher aufgelöste Bilder bei mehr fps entstehen.
- Die Bilder sehen vielversprechend aus, jedoch nutzen erst zwei Spiele die neue Technik.
Kaum eine Sparte entwickelt sich bei Rechenchips derzeit so rasant wie die künstliche Intelligenz. Mittlerweile verfügen verschiedenste Prozessoren – für Smartphones, aber auch für Computer – über eigene Rechenkerne für neuronale Netzwerke. Mit sogenannten Tensor-Kernen können komplexe Vorgänge in kürzester Zeit berechnet werden.
Auch die neueste Grafikkarten-Generation von Nvidia verfügt neben der üblichen Grafikkarten-Architektur über eigene Tensor-Kerne für neuronale Netzwerke. Diese sollten bereits in der Vergangenheit mittels «Deep Learning Super Sampling» die Grafikleistung aufbessern. Dabei wurden jedoch nur eher dürftige Resultate erzielt.
Nvidia DLSS 2.0: Raus aus den Kinderschuhen
Gestern Montag stellte Nvidia nun DLSS 2.0 vor. Dafür haben die Entwickler ihrer künstlichen Intelligenz 1080p- und 16K-Renderbilder mit einer vielfachen Auflösung zugespielt. Dem selbstlernenden Algorithmus wurde damit beigebracht, aus den einfacheren 1080p-Bildern ultrahoch aufgelöste Bilder zu berechnen.
Das soll nun auch in Echtzeit funktionieren: Die Grafikkarte berechnet ein einfacheres 1080p-Bild, welches dann durch künstliche Intelligenz auf eine höhere Auflösung hochskaliert wird.
Damit können deutlich höhere Framerates erreicht werden, als bei konventioneller Grafikberechnung. «In manchen Fällen sieht das sogar besser aus, als das originale Bild in hoher Auflösung», sagt ein Entwickler im Nvidia-Video.
Im Video von Nvidia sehen die Resultate, die mittels DLSS 2.0 entstanden sind, mehr als zufriedenstellend aus: Die Bilder sind deutlich schärfer, als zuvor – selbst mit der schwächsten Grafikkarte der RTX-Super-Serie.
Ab dieser Woche lässt sich DLSS 2.0 erstmals anwenden – vorerst nur in den Computerspielen Control und MechWarrior 5: Mercenaries. Der Support dürfte jedoch bald für weitere Spiele ergänzt werden.