PlayStation 5: Leistungsdaten offiziell vorgestellt
Das Wichtigste in Kürze
- Die PlayStation 5 kommt mit ähnlicher Hardware wie die Xbox Series X.
- Gleichzeitig verfügt die PS5 über eine massiv schnellere SSD.
- Wie die Konsole aussieht, weiss bisher niemand.
Die viel antizipierte Vorstellung der PlayStation 5 ging heute um 17:00 Uhr um einiges unspektakulärer über die Bühne, als dass es sich die meisten PS-Fans erhofft hatten.
Welche Konsole werden sie sich kaufen, PlayStation 5 oder Xbox Series X?
Nachdem eine bunte Animation den Countdown zur Vorstellung abgezählt hatte, kommentierte ein Vorredner: «Für Games gibt es dieses Jahr noch genug Zeit, heute wollen wir uns auf die Hardware fokussieren.»
Der PS-5-Systemarchitekt und eigentliche Präsentator Mark Terry nahm sich diese Worte sehr zu Herzen. Leider hiess das auch, dass es keinerlei Bilder von Controller oder Spielkonsole zu sehen gab.
PS5-Livestream wegen ausgefallener Global Developers Conference
Fair enough: Via Twitter hatten die Verantwortlichen auch nichts anders als eine Präsentation zur System-Architektur angekündigt. So sollte der Livestream im Grunde nur den Sony-Auftritt an der Global Developers Conference 2020 (GDC) ersetzen.
Sie würde diese Tage stattfinden, wenn das hochansteckende und die Wirtschaft in die Knie zwingende Coronavirus den Organisatoren keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Und die Entwicklerkonferenz GDC hat redlich nicht den Ottonormalverbraucher zur Zielgruppe.
Aber was präsentierte der Präsentator denn genau? Zunächst ging Terry sehr ausführlich auf die Wichtigkeit der SSD ein, und auch darauf, vor welche Schwierigkeiten eine solche die Konsolen-Entwickler stellte.
Doch sei eine SSD für die Game-Entwickler unabdingbar. Nur so könnten sie «die Spiele schaffen, welche sie sich erträumt hatten». Stichwort Ladezeiten hochaufgelöster Texturen aber auch Game-Streaming.
PlayStation 5 mit ultraschneller SSD
Die SSD soll über eine Kapazität von 825 GB verfügen und 5,5 GB je Sekunde zu laden imstande sein, was mehr als doppelt so viel ist als bei der konkurrierenden Xbox Series X, welche sogar bei komprimierten Datenströmen auf nicht ganz 5 GB/s kommt. (Dafür bietet die Xbox mit 1 TB etwas mehr Speicherplatz.
Terry macht klar, dass diese Übertragungsrate nur PlayStation 5-Games zugutekommen kann. Und auch hier nur in manchen Fällen, da viele Spiele zunächst nicht eine so hohe Datenübertragungsrate voraussetzen werden.
Wer PlayStation 4-Spiele spielen will, installiert diese sowieso idealerweise auf einer externen Festplatte, da diese von der SSD ohnehin nicht profitieren werden können.
PlayStation 5 und Xbox Series X mit ähnlichen Prozessoren
Bei der CPU handelt es sich um einen AMD Zen-2, die mit ihren 8 Kernen auf 3,5 GHz taktet. Den Chipsatz teilt sie sich mit einer AMD GPU mit RDNA-2-Architektur. Diese taktet auf 2,23 GHz und ist 10,3 Teraflops stark.
Zum Vergleich: Bei der Xbox Series X kommt ebenfalls ein AMD-Zen-2er mit acht Kernen zum Zug, wobei dieser auf 3,6 bis 3,8 GHz taktet.
Auch die Grafikeinheit fällt mit 12 Teraflops stärker aus. Dafür kommen bei der Xbox nur 1,825 GHz zum Zug. Das dürfte aber nicht einschneidend sein.
Denn während die Xbox mit 52 Compute Units (im Grunde Rechenkerne der Grafikkarte) auffährt, sind es bei der PS5 nur deren 36. Terry bezeichnete die Anzahl dennoch als «massiv».
Im Endeffekt spielt jedoch nur das Zusammenspiel aller Komponenten eine Rolle. Und über dieses Zusammenspiel lässt sich heute noch nicht viel sagen.
PlayStation könnte nach Ohr-Bildern fragen
Zurück zu den Specs der PlayStation 5: Mit an Bord wird ein 4K-Bluray-Laufwerk sein.
Terry erzählte noch intensiv von einer sehr speziellen 3D-Audiotechnik. So soll es künftig möglich sein, In-Game den Ort eines Gegners anhand seiner Geräusche genauer denn je bestimmen zu können. Heute sei es lediglich möglich zu hören, ob sich ein Gegner links oder rechts vom Spieler befindet.
Damit dieser 3D-Sound optimal funktioniere, müssten jedoch Faktoren wie Kopf- und Ohrenform des Gamers berücksichtigt werden. «Es ist möglich, dass wir euch darum bitten werden, uns ein Bild eurer Ohren zu senden», so Terry. Wie ernst diese Ansage gemeint war, bleibt offen.
Zudem spielte er mit dem Gedanken, ein Abbild des Schädels zur 3D-Sound-Optimierung zu nutzen. Für das Home Cinema wären dann Informationen zum Wohnraum interessant.