RTX-50-Karten: NVIDIA bestätigt Produktionsfehler
Vereinzelt tauchen Grafikkarten der neuen RTX-50-Generation auf, die nicht die versprochene Anzahl von Raster Operation Pipelines (ROPs) aufweisen.
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NVIDIA, der Grafikkartenhersteller, hat einen Produktionsfehler bei seiner neuesten RTX-50-Serie zugegeben. Betroffen sind die Modelle RTX 5090, RTX 5080 und RTX 5070 Ti.
Bei einigen Exemplaren fehlt eine komplette ROP-Partition, was zu Leistungseinbussen führt, wie «Connect» berichtet.
Betroffenen RTX-Karten fehlen ROPs
Laut NVIDIA sind weniger als 0,5 Prozent der produzierten Karten betroffen. Der Fehler wurde zuerst von der Technik-Website «Techpowerup» entdeckt.
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Die fehlende ROP-Partition soll zu einer Leistungsreduktion von etwa fünf Prozent führen.
Auswirkungen auf die Leistung
Die Auswirkungen des Defekts variieren je nach Modell und Anwendung. Bei der RTX 5070 Ti wurden in Tests Leistungseinbussen von bis zu 11 Prozent im 3DMark-Benchmark festgestellt, wie «Computerbase» meldet.
Für die 5090 wird der Leistungsverlust als weniger gravierend eingeschätzt. Grundsätzlich sollten 8 fehlende ROPs bei den insgesamt 176 aktiven ROPs nicht so stark ins Gewicht fallen.
Betroffene Hersteller und Modelle
Der Produktionsfehler betrifft nicht nur Nvidia-eigene Karten, sondern auch Modelle von Partnerherstellern. Laut «Digitec» sind Produkte von Gigabyte, MSI, Manli und Zotac betroffen.
Mittlerweile wurde auch ein Fall einer betroffenen RTX 5080 gemeldet. Diese weist nur 104 statt der spezifizierten 112 ROPs auf, wie «Golem» berichtet.
Handlungsempfehlungen für Käufer
Käufer der Serie sollten ihre Grafikkarten überprüfen. Mit der Software GPU-Z von Techpowerup lässt sich die tatsächliche Konfiguration der Karte auslesen.
Bei festgestellten Abweichungen wird ein Umtausch beim Händler empfohlen. NVIDIA und befragte Onlinehändler bestätigen, dass die fehlenden ROPs als Defekt gewertet werden.
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Ein Umtausch oder eine Rückerstattung sollte daher auch ausserhalb der üblichen 14-Tage-Frist möglich sein.
Weitere Probleme der Serie
Die Serie hatte bereits zuvor mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wie «Connect» berichtet. Neben der mangelnden Verfügbarkeit wurden auch Probleme mit schmelzenden Stromkabeln und Stabilitätsschwankungen gemeldet.
NVIDIA arbeitet daran, den Produktionsfehler bei neuen Chargen zu beheben.
Für Käufer bleibt es wichtig, ihre Grafikkarten genau zu überprüfen und bei Bedarf von ihrem Umtauschrecht Gebrauch zu machen.