Samsung Galaxy Watch 6 Classic im Nau.ch-Test – back to the Roots
Manchmal lohnt es sich auch, einen Schritt zurückzugehen. Dies zeigt die Samsung Galaxy Watch 6 Classic mit drehbarer Lünette.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Samsung Galaxy Watch 6 Classic stellt richtig, was Samsung letztes Jahr verbockte.
- Mit drehbarer Lünette gibt es hier die beste und schickste Samsung-Uhr.
- Ein schwacher Akku und steiler Verkaufspreis trüben das Gesamtbild jedoch.
Nachdem sie letztes Jahr verschwunden war, ist sie dieses Jahr wieder da: die drehbare Lünette auf der Smartwatch von Samsung. Gepaart mit starker Software liefert Samsung heuer somit die wohl beste Android-Smartwatch überhaupt – mit einem grossen Minuspunkt.
Eine Smartwatch die nach Watch aussieht
Das absolute Highlight dieser Uhr ist ohne Frage das Design. Vergangenes Jahr versuchte sich Samsung mit der Watch 5 Pro noch an einer sportlichen Outdoor-Uhr. Jetzt ist der Hersteller nochmals über die Bücher gegangen und liefert die gewohnt schicke, klassische Uhr.
Doch nicht nur optisch, sondern auch praktisch macht dieser Schritt zurück zu den Anfängen absolut Sinn. Denn neben der optischen Steigerung verbessert die Lünette auch die Nutzerfreundlichkeit der Samsung Galaxy Watch 6 Classic.
Zwei Schritte zurück, ein Schritt vorwärts
Im Grunde macht die Watch 6 Classic genau da weiter, wo die Watch 4 Classic vor zwei Jahren aufgehört hat. So kommt auch heuer das damals eingeführte Wear OS mitsamt Samsungs One UI zum Einsatz. Nur, dass die Softwareversion auf der neuen Variante höher ist.
Das heisst in etwa so viel wie: Alles läuft gewohnt flüssig, eventuelle Softwarebugs der Vorgänger wurden ausgemerzt. Tatsächlich hat die Watch 6 Classic auch einige kleinere Verbesserungen im Vergleich zum letzten Classic-Modell.
So kommt ein neuer Samsung-Prozessor zum Zug und es gibt neu 2 GB Arbeitsspeicher zu den gleichen 16 GB Speicherplatz. All das macht sich im Alltag aber wirklich nur im Direktvergleich bemerkbar. Ein Unterschied, der sich definitiv bemerkbar macht, ist der Formfaktor.
Die Watch 6 Classic kommt in beiden Grössenvarianten mit einem je 1 mm grösseren Gehäuse, sprich 43 und 47 mm. Das wirkt sich auch auf den Screen aus. Schon bei der getesteten 43 mm Variante bietet das AMOLED-Display mit 1,3 Zoll merkbar mehr Platz. Zudem ist der Screen mit bis zu 2000 Nits deutlich heller.
Samsung liefert noch mehr Features
Wenn Samsung für eines bekannt ist, dann für die schiere Ladung an Funktionen, welche die Geräte des Herstellers haben. Nicht anders bei der Samsung Galaxy Watch 6 Classic, welche die gewohnten Gesundheits- und Sportfeatures mitbringt.
Von Trainingsanalyse, Puls- und Blut-Sauerstoffmessung über Stresslevel bis hin zu Zyklus-Tracking und Schlafaufzeichnung ist alles dabei. Bei den letzten beiden Punkten greift die Uhr auf den ganz neuen Temperatursensor zurück, um noch ausführlichere Daten zu sammeln.
Verbesserungspotenzial der Samsung Galaxy Watch bleibt
Dennoch ist auch die Samsung Galaxy Watch 6 Classic nicht perfekt. Das grösste Manko an der Uhr ist der Akku. Trotz der Steigerung auf 300 Milliamperestunden beim kleineren Modell konnte ich die versprochenen 30 Stunden oft nur gerade so erreichen. Dies bei aktiviertem Always-On-Display und Pulsmessung im 10-Minuten-Takt.
Gerade in einer Welt, in der andere Smartwatches bis zu zwei Wochen aushalten können, ist dies wirklich keine lobenswerte Leistung. Zumindest lädt die Uhr mit 10 Watt jetzt schneller.
Die (noch) beste Smartwatch von Samsung
Unterm Strich hat die Samsung Galaxy Watch 6 Classic das geschafft, was wir uns alle erhofft haben. Samsung hat auf die Fangemeinde gehört und die drehbare Lünette zurückgebracht. So können wir nun kollektiv den Watch-5-Ausreisser vergessen und uns auf kommende Smartwatches von Samsung freuen.
Denn auch wenn die Watch 6 Classic die beste Samsung-Uhr ist, ist sie weiterhin nicht da, wo sie sein sollte. Gerade in Anbetracht auf den happigen Startpreis von 419 Franken. Das ist mehr als das Doppelte, als etwa die Watch 4 Classic aktuell kostet.
Aber es scheint, als hätte Samsung wieder zu sich gefunden. Jetzt ist der Hersteller zumindest auf dem richtigen Weg für die perfekte Android-Smartwatch.