Technik: Zweiter Neuralink-Patient kann Counter Strike zocken
Neuralink hat erfolgreich sein zweites Brain-Computer-Interface (BCI) implantiert. Der Patient namens Alex kann sogar Counter Strike zocken.
Das Wichtigste in Kürze
- Neuralink hat zum zweiten Mal ein Gehirnimplantat erfolgreich eingesetzt.
- Der Patient gewöhnte sich schnell an den Chip und wurde einen Tag später entlassen.
- Wie ein Video zeigt, kann der Neuralink-Patient sogar Counter Strike zocken.
Neuralink gelang mit der Implantation der zweiten Gehirn-Computer-Schnittstelle in das menschliche Gehirn erneut ein medizinischer Durchbruch. Die Operation konnte ohne schwere Komplikationen durchgeführt werden, wie das Neurotechnologieunternehmen in ihrem Blog berichtet.
Die Genesung des Patienten, der als Alex bezeichnet wird, verlief reibungslos. Alex wurde bereits am nächsten Tag nach dem Eingriff entlassen, wie Neuralink selbst bestätigt.
Nach der erfolgreichen Implantation konnte Alex bereits nach weniger als fünf Minuten einen Cursor auf dem Bildschirm bewegen.
Im Laufe seines Trainings, improvisiert durch Spielsitzungen des beliebten Videospiels Counter Strike 2, konnte der Patient seine Fähigkeiten weiter verfeinern. Mittlerweile kann Alex sogar 3D-Objekte entwerfen.
Verbesserungen gegenüber dem ersten Implantat
Im Januar 2024 gelang es Forschenden, den ersten Mikrochip in das Gehirn eines Menschen zu implantieren. «Der erste Mensch hat gestern ein Implantat von Neuralink erhalten und erholt sich gut.» Das teilte Elon Musk damals mit. Erste Ergebnisse zur neuronalen Aktivität seien «vielversprechend», wie er auf X erklärte.
Doch bereits kurze Zeit später kam es zu ersten Problemen. In den Wochen nach der Operation lösten sich mehrere Elektroden wieder von dem Gehirn des Patienten. Darunter litt die Präzision und Schnelligkeit der Cursor-Bedienung.
Neuralink hat aus diesen Schwachstellen des ersten BCI-Implantats gelernt. Das Forschungs-Unternehmen hat verschiedene Massnahmen ergriffen, um eine Verschiebung der Elektroden bei dem zweiten Implantat zu verhindern.
Mit neuen Algorithmen, die auf dem Chip des zweiten Implantats installiert wurden, konnte Neuralink diese Probleme vermeiden.
Ausblick auf die zweite BCI-Generation
Nach den beiden erfolgreich umgesetzten Implantationen arbeitet Neuralink bereits an der nächsten Generation der BCI. Diese wird leistungsfähigere Fähigkeiten aufweisen, darunter erweiterte Steuerungsmöglichkeiten und Handschrifterkennung.
Künftig könnten diese verbesserten BCIs auch Menschen helfen, die aufgrund neurologischer Erkrankungen, ihre Kommunikationsfähigkeit verloren haben. Das würde zum Beispiel auf Menschen mit Amyotropher Lateralsklerose (ALS) zutreffen.