Twitter sperrt animierte PNG-Bilddateien von seiner Plattform. Die bewegten Bilder wurden genutzt, um Epileptiker anzugreifen.
Twitter
Das Logo von Twitter an der Wand eines Büros im US-Bundesstaat Kalifornien. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trolle luden im November auf Twitter für Epileptiker gefährliche Bewegtbilder hoch.
  • Ein Bug ermöglichte, dass die Autoplay-Einstellungen ignoriert wurden.
  • Der Social-Media-Riese hat nun gehandelt – bestehende Tweets werden aber nicht gelöscht.
Ad

Irgendwo hat der Spass ein Ende: Twitter sperrt animierte PNG-Bilddateien (APNG). Wie der Social-Media-Riese mitteilt, sollen damit Personen geschützt werden, die empfindlich auf blinkende und sich schnell bewegende Inhalte reagieren.

Ein Bug ermöglichte es, dass mehrere APNG-Dateien in einen Tweet eingebunden werden konnten. Zudem konnten die Autoplay-Einstellungen ignoriert werden. Schwachstellen, welche von Trollen ausgenutzt wurden, um die Epilepsy Foundation anzugreifen.

Trolle greifen während Bewusstseins-Monat an

Wie «The Verge» berichtet, haben die Trolle im November – dem Epilepsie-Bewusstseins-Monat – APNG- und andere Bewegtbild-Formate mit sich rasant abwechselnden Lichtern hochgeladen. Da diese mit gewissen Hashtags versehen waren, stellten sie eine unmittelbare Gefahr für betroffene Personen dar.

Wie viele Personen effektiv in Mitleidenschaft gezogen worden sind, ist unklar. Die Epilepsy Foundation kooperiert nach eigenen Angaben aber mit Strafverfolgern.

Gefährliche Dateien bleiben auf Twitter

APNG-Dateien, die bereits hochgeladen sind, werden laut Twitter nicht gelöscht. Wer aber zukünftig animierte Bilder teilen möchte, muss auf GIFs oder herkömmliche Videos zurückgreifen: Diese Formate starten auf Twitter standardmässig nicht automatisch.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Twitter