Vorgänger von TikTok soll Inhalte der Konkurrenz gestohlen haben
Flipagram, der Vorläufer der heutigen Hit-App TikTok, soll Inhalte von Instagram und Snapchat gestohlen haben. Mutterkonzern ByteDance streitet nur teils ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor wenigen Jahren existierte TikTok nur in seiner Urform unter dem Namen Flipagram.
- Um Reichweite aufzubauen, soll die App Inhalte von Konkurrenzplattformen gestohlen haben.
- Mutterkonzern ByteDance distanziert sich derweil von den Vorwürfen.
Dass sich grosse Social-Media-Plattformen immer mal wieder gegenseitig kopieren, ist in der Industrie gang und gäbe. Beim Flipagram, einem Vorläufer von TikTok, sollen jedoch auch Inhalte von der Konkurrenz gestohlen worden sein. Man habe sich hier an Instagram, Snapchat und Co. bedient.
Mutterkonzern von TikTok streitet ab — teilweise
Bei Flipagram handelt es sich um eine Plattform für Foto- und Videocollagen, welche 2013 als Instagram-Konkurrent gegründet wurde. Fünf Jahre später, sprich 2017, wurde die App dann von der chinesischen TikTok-Mutter ByteDance übernommen. In etwa zu dieser Zeit soll der Daten-Diebstahl passiert sein, wie Recherchen bei «BuzzFeed News» ergeben haben.
Die Informationen beziehen sich auf interne Dokumente sowie die Aussagen von vier ehemaligen Flipagram-Mitarbeitenden. Demnach sollen Inhalte, Profilbilder und Beschreibungen von der Konkurrenz übernommen worden sein. Bei diesem «Scraping» wurden offenbar bis zu 10'000 Videos pro Tag auf die eigene Plattform kopiert.
Nicht allzu viel später stellte ByteDance die App schlussendlich ein und übernahm Inhalte und Features für das damalige Musical.ly, was dann kurz darauf zu TikTok umgebaut wurde. Der Mutterkonzern kommentiert die Situation gegenüber BuzzFeed dementierend. Man habe Flipagram 2017 lediglich übernommen, vorgängige Vorfälle hätten keine Zusammenhänge mit aktuellen ByteDance-Produkten.