WhatsApp: Rechtsextreme Chats deutscher Polizisten werden untersucht
Bei der Polizei in Mülheim/Ruhr (D) wurden auf WhatsApp rechte Chats entdeckt. Nun sollen die Kontaktlisten der Verdächtigen überprüft werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Polizei in Mülheim/Ruhr (D) wurden teils rechtsextreme Chats entdeckt.
- Jetzt werden sowohl die betroffenen Polizisten als auch deren Kontakte überprüft.
Nach rechten Chats auf WhatsApp bei der Polizei in Mülheim/Ruhr wollen Ermittler 12'750 Telefonnummern aus Handys der Verdächtigen überprüfen lassen.
Das bestätigte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. SWR und «WAZ» hatten zuvor berichtet.
Laut den Medienberichten hatten die Ermittler der Besonderen Aufbauorganisation «Janus» die sogenannte Massendatenabfrage an folgende Stellen geschickt: die Landesämter für Verfassungsschutz, das Bundeskriminalamt (BKA), die Landeskriminalämter (LKA) und auch Zoll sowie Polizeipräsidien.
Wegen Chat auf WhatsApp: Grosse Abklärungen
Alle sollten bis vergangenen Sonntag überprüfen, ob sie eine der Nummern in ihren Systemen haben. Die Sonderermittler interessierte dabei laut ihrem Anschreiben: Tauchten die Inhaber der Nummern schon mal im Zusammenhang mit politisch motivierter Kriminalität von rechts auf?
Die Ergebnisse der grossen Abfrage wurden zunächst nicht bekannt. Das Innenministerium hat nach eigenen Angaben beim nordrhein-westfälischen LKA einen Bericht darüber angefordert, ob die Massnahme fachlich begründet war.
Im vergangenen Jahr waren bei der Polizei in Mülheim/Ruhr mehrere Whatsapp-Gruppen aufgeflogen. In diesen wurden teilweise rechtsextreme und rassistische Inhalte ausgetauscht. Mehr als 20 Polizisten sind noch suspendiert.