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Willkürliche Ablehnung? Epic Games Store kämpft um iOS-Zulassung

Redaktion
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Bern,

Der Epic Games Store kämpft weiterhin um seine Zulassung auf iOS-Geräten. Von einer «willkürlichen Ablehnung» ist die Rede.

apple Epic Games
Das Logo des Epic Games Store. - Epic Games

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Epic Games Store wird mit etwas Glück bald auf Apple-Geräten erscheinen.
  • Der Streit um die Zulassung geht in eine neue Runde.

Der Streit zwischen Epic Games und Apple geht in eine neue Runde. Der Spieleentwickler versucht mit Hilfe des Digital Markets Acts (DMA), das beliebte Spiel Fortnite zurück auf iPhones zu bringen. Doch Apple hat den Epic Games Store bereits zweimal abgelehnt.

Laut Epic stört sich Apple an der Verwendung eines Installations-Buttons und eines Labels für «In-App Purchases» (In-App-Käufe). Diese seien dem offiziellen App-Store zu ähnlich. Den Marktplatz hatte Epic Anfang Juli zur Prüfung eingereicht.

Epic argumentiert, dass diese Begriffe branchenüblich sind und von Nutzern erwartet werden. Zudem halte man sich an die «gängigen Konventionen für Buttons in iOS-Apps». Die Abweisungen von Apple seien daher «willkürlich und hinderlich» sowie eine Verletzung des Digital Markets Acts.

Beschwerde bei EU-Regulierern

Epic hat die EU-Kommission über den Vorgang informiert. Es plant weiterhin, den Spieleladen in den nächsten Monaten auf iOS zu starten. Vorausgesetzt, Apple legt keine weiteren Hindernisse in den Weg.

apple epic games
Epic will einen eigenen App Store auf dem iPhone betreiben und Apple keine Abgabe für Einnahmen aus dem Verkauf digitaler Artikel zahlen. - dpa

Aktuell gibt es jedoch ein Update: Am späten Freitagabend teilte Epic mit, dass der Epic Games Store nun doch von Apple «notarisiert» wurde. Damit ist der Vertrieb des alternativen App-Marktplatzes in der EU zugelassen worden. Wann genau der Start auf iOS erfolgen wird, bleibt jedoch offen.

Langer Streit um Apples Provisionen

Der Konflikt zwischen beiden Unternehmen dauert schon mehrere Jahre an. Im Zentrum steht dabei der Zugang zu iPhone-Nutzern und Apples Provisionen auf In-App-Käufe. Vor einigen Jahren integrierte Epic über Nacht eine eigene In-App-Kaufschnittstelle in Fortnite. Es bot seine Spielwährung dort günstiger an als über Apples System – ein klarer Verstoss gegen die Regeln des App Stores.

Daher entfernte Apple das Spiel sofort aus dem App Store. Es entzog Epics Mitgliedschaft im Entwicklerprogramm – was einer faktischen Verbannung gleichkommt.

Anschliessend reichte Epic eine Kartellklage gegen Apple ein, verlor aber fast alle Klagepunkte vor einem US-Gericht. Dennoch ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: In Europa will sich Epic nun mithilfe des Digital Markets Acts Zugang verschaffen.

Eine schwedische Tochterfirma von Epic beantragte im Frühjahr einen neuen Entwickler-Account bei Apple – dieser wurde zunächst genehmigt, dann wieder zurückgezogen und schliesslich unter Druck der EU doch gewährt.

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