YouTube hat Porno Sex Problem
Auf der Video-Plattform YouTube ist Porno Sex eigentlich strikt verboten. User tricksen den Kontrollmechanismus aber geschickt aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Rund 5,5 Millionen Schweizer nutzen YouTube aktiv, darunter viele Minderjährige.
- Trotz strengen Richtlinien hat die Video-Plattform ein Porno-Problem.
Das Videoportal YouTube ersetzt für viele Jugendliche das Fernsehen. Laut der Webseite «IGEM digiMonitor» nutzen schweizweit rund 5,5 Millionen Personen aktiv die Internetseite, viele davon sind minderjährig.
Die Plattform hat strenge Richtlinien, so sind gewalttätige oder sexuelle Inhalte strikt verboten. Dafür setzt YouTube ein Team ein, welches rund um die Uhr Inhalte prüft und löscht.
Zusätzlich seien Videos mit Altersrestriktionen versehen. Zum Abrufen gewisser Inhalte müsse man mindestens 18 Jahre alt sein. Aber: Um ein Google-Konto zu erstellen, braucht man eine E-Mail-Adresse und eine Handynummer. Ob das Alter des Users stimmt, wird nicht geprüft.

Recherchen der «Bild» zeigen allerdings: Die Video-Plattform hat ein Porno Sex Problem. Wer die richtigen Stichwörter verwendet, stösst innerhalb von Minuten auf schmuddelige Videos.
Porno Sex Szene unbemerkt auf YouTube
So enteckten User erst vor kurzem eine Porno-Szene, die völlig unbemerkt vom Kontrollmechanismus blieb, seit drei Jahren auf YouTube ist. Versteckt wurde sie in einer einstündigen Doku über eine deutsche Punkband der 90er Jahre.
Weiter kursiert ein italienischer Film vom Jahr 1979 auf der Plattform. In dem Drama über das alte Rom ist eine explizite Gruppensex-Szene zu sehen. Das Video hat bereits 3,8 Millionen Klicks.
«Wir löschen gegen diese Richtlinien verstossende Videos, sobald sie uns gemeldet werden. Es gibt Ausnahmen für solche Inhalte, die dokumentarischen, erzieherischen, wissenschaftlichen, nachrichtlichen oder künstlerischen Wert haben», erklärt ein YouTube-Sprecher der «Bild».