10'000 Menschen gedenken der Ermordung kroatischer Nazi-Einheiten
Rund 10'000 Kroaten haben am Samstag bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Loibacher Feld in Österreich der Opfer von Gräueltaten kommunistischer Einheiten am Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht. Kritiker sehen in dem Treffen einen Aufmarsch von Neonazis.
Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich nahmen rund 10'000 Menschen an einer Gedenkveranstaltung teil.
- Sie wollen den Opfern von Gräueltaten kommunistischer Einheiten zum Ende des Kalten Kriegs gedenken.
- Kritiker sehen im Anlass einen Aufmarsch von Neonazis.
Bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Loibacher Feld in Österreich wird der Opfer von Gräueltaten kommunistischer Einheiten am Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht. Es gehe darum, an die «Qual, Verfolgung und den grausamen Tod unzähliger Menschen» zu erinnern, sagte ein hoher kroatischer Geistlicher bei der Gedenkmesse.
Rund 40'000 geflüchtete Soldaten, die aufseiten Nazideutschlands gekämpft hatten, wurden in Bleiburg mit ihren Familienangehörigen von der britischen Besatzungsmacht an die kommunistischen Tito-Einheiten ausgeliefert. Tausende wurden an Ort und Stelle oder auf dem Rückmarsch nach Jugoslawien umgebracht.
Kritiker sehen in dem Treffen einen Aufmarsch von Neonazis, die das faschistische Ustascha-Regime verherrlichten. Deshalb hatte die katholische Kirche in Kärnten, die die Erlaubnis für die Messe bei der Gedenkstätte erteilt, dieses Jahr jegliche politische Fahnen, Transparente, sowie einschlägige Abzeichen und Uniformen verboten. Sieben Teilnehmer wurden laut Polizei festgenommen, weil sie gegen die Auflagen verstiessen. Knapp 100 Teilnehmer nahmen an einer Gegendemonstration teil.