In Baden-Württemberg ist ein 13-Jähriger mutmasslich nach dem Konsum einer im Darknet erworbenen Ecstasy-Tablette gestorben.
Rettungswagen
Rettungswagen - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ermittler: Drogen womöglich von 15-Jährigem in Darknet organisiert.
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Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag mitteilten, starb der Junge aus Münsingen in der Nacht zu Montag in einer Tübinger Klinik. Den Ermittlungen zufolge hatte er die Pille offenbar von einem 15-Jährigen bekommen, der diese im sogenannten Darknet gekauft haben soll.

Gegen den 15-Jährigen werde wegen des Verdachts ermittelt, durch die Weitergabe von Drogen leichtfertig den Tod eines Menschen verursacht zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Tübingen und Reutlingen weiter mit. Dieser bestreite den Vorwurf bislang. Der 13-Jährige war demnach am Sonntagabend in Münsingen kollabiert. Zwei ihn begleitende Freunde riefen den Rettungsdienst.

Der Junge verstarb trotz aller Rettungsversuche der Ärzte nach wenigen Stunden im Krankenhaus. Laut Behörden äusserten diese schnell den Verdacht auf eine Ecstasy-Vergiftung. Auch einer der Begleiter des Jungen gab einen entsprechenden Hinweis. Demnach hatte der 13-Jährige die Tablette bewusst und freiwillig genommen.

Den Ermittlern zufolge besteht der Verdacht, dass der ebenfalls aus Münsingen stammende 15-Jährige die fragliche Tablette illegal im Darknet besorgte, ohne die genauere Zusammensetzung zu kennen. Drogen, die in diesem abgeschotteten Teil des Internets gehandelt werden, sind mitunter noch mit anderen hochgradig psychoaktiven Substanzen verunreinigt und besonders gefährlich.

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