26-Jährige als Zufallsopfer vor Pub – Urteil wegen Mordes in England

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

In England war eine junge Frau an Heiligabend zufällig Opfer eines Bandenkriegs geworden. Nun hat ein Gericht den Schützen wegen Mordes verurteilt.

Liverpool Pub
Polizisten vor dem Pub Lighthouse Inn in Wallasey Village nahe Liverpool. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Liverpool ist es an Weihnachten zu einer tödlichen Schiesserei gekommen.
  • Dabei wurde eine junge Frau getötet.
  • Ein Gericht hat den Schützen nun wegen Mordes verurteilt.

Zufällig war eine junge Frau vor einem Pub nahe Liverpool an Heiligabend Opfer eines Bandenkriegs geworden. Nun hat ein Geschworenengericht in der nordenglischen Stadt den Schützen wegen Mordes verurteilt. Das Strafmass will der Richter an diesem Freitag bekannt geben.

Möglich sei auch eine tatsächlich lebenslange Haftstrafe, sagte er am Donnerstag. In diesem Fall würde der 23 Jahre alte Täter nie wieder in Freiheit kommen. Der Vater der getöteten Frau rief dem Angeklagten «Du Feigling» hinterher. Der Mann hatte die Tat bestritten und nur einen Vorwurf wegen Hehlerei eingeräumt.

Attacke galt zwei Männern

Die 26-Jährige wurde getroffen, als ein Mann insgesamt zwölf Schüsse aus einer Skorpion-Maschinenpistole abfeuerte. Nach Erkenntnissen der Ermittler galt die Attacke zwei Männern, die verletzt wurden. Auch drei weitere Männer, die keine Verbindungen zu den verfeindeten Gangs hatten, erlitten Verletzungen.

Der Angeklagte wurde auch wegen versuchten Mords und vorsätzlicher schwerer Körperverletzung verurteilt. Einen 20 Jahre alten Komplizen sprach die Jury wegen Beihilfe und illegalen Waffenbesitzes schuldig. Er hatte demnach ein gestohlenes und vom Täter genutztes Auto verbrannt, um Spuren zu verwischen.

In Liverpool wurden seit Sommer 2022 mehrere Menschen zufällig zu Opfern tödlicher Bandenkriege. Für besonderes Aufsehen sorgte der Tod einer Neunjährigen im August. Das Mädchen wurde erschossen, als ein Schütze auf einen anderen Mann feuerte, der sich in das Haus des Kindes flüchtete.

Die Mutter hatte die Tür geöffnet, um nach der Ursache für den Lärm auf der Strasse zu schauen. Der Täter wurde wegen Mordes zu mindestens 31 Jahren Haft verurteilt.

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