Die Mehrheit der italienischen Bevölkerung unterstütz laut einer Umfrage die Pläne der Regierung, die eine Neuverschuldung vorsehen.
Matteo Salvini, Innenminister von Italien, gestikuliert während einer Pressekonferenz im Palazzo Chigi.
Matteo Salvini, Innenminister von Italien, gestikuliert während einer Pressekonferenz im Palazzo Chigi. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 59 Prozent der italienischen Bevölkerung findet die Neuverschuldung-Pläne gut.
  • Italien hat für 2019 eine Neuverschuldung in Höhe von 2,4 Prozent des BIPs angekündigt.
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Eine Mehrheit der Italiener stützt laut einer Umfrage die umstrittenen Pläne der Regierung zur Neuverschuldung. Etwa 59 Prozent der Befragten sprachen sich für eine stark erhöhte Kreditaufnahme aus, wie die Zeitung «Corriere della Sera» (Sonntag) unter Berufung auf eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos berichtete. Italien hat für 2019 eine Neuverschuldung in Höhe von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angekündigt und dafür scharfe Kritik aus Brüssel sowie von einigen EU-Partnern zu hören bekommen.

Die EU-Kommission sprach von einer «nie da gewesenen» Abweichung von den Stabilitätsregeln der Eurozone. Weil Italien einen riesigen Schuldenberg von gut 130 statt der erlaubten 60 Prozent des BIP angehäuft hat, muss es nach früheren Beschlüssen strengere Werte einhalten. Das letzte Kabinett versprach ein Defizit von 0,8 Prozent.

Der Chef von Ipsos Italia schrieb ausserdem in einem Kommentar, 55 Prozent der Italiener glaubten, dass die höheren Schulden nötig seien, um die Wirtschaft zu stimulieren.

Laut dem rechten Lega-Politiker und Sekretär des Ministerrates Giancarlo Giorgetti ist das Ziel von 2,4 Prozent ein Maximalwert. «Wir können nicht immer auf dem Gaspedal stehen», sagte er. «Wenn wir eine Kurve vor uns sehen, sollten wir bremsen, einen Gang herunterschalten und danach wieder beschleunigen.» Am Montag will die italienische Regierung eine schriftliche Erklärung an die Europäische Kommission abgeben.

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