Abnehmspritze «Wegovy» ist jetzt in Deutschland erhältlich

Melanie Thöne
Melanie Thöne

Deutschland,

Die Spritze «Wegovy» ist in den USA ein richtiger Hype. Nun gibt es das Mittel auch auf dem deutschen Markt. Eine Ärztin warnt vor Missbrauch.

Wegovy
Wegovy ist nun auch auf dem deutschen Markt erhältlich. (Symboldbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Abnehmspritze «Wegovy» ist jetzt auch in Deutschland erhältlich.
  • «Wegovy» hat in den USA für einen grossen Hype gesorgt.
  • Ärzte warnen, dass das Medikament kein Lifestyle-Produkt sei.

Die Abnehmspritze «Wegovy» ist seit kurzem auch in Deutschland erhältlich. In den USA hat das Medikament bereits einen regelrechten Hype ausgelöst. «Wegvoy» enthält den Wirkstoff Semaglutid und greift in die Stoffwechselfehlregulation ein.

Die Wirksamkeit des Medikaments ist nachgewiesen: «Wegovy» kann Menschen mit Adipositas (BMI ab 30) oder Übergewicht (BMI ab 27) und gewichtsbedingten Begleiterkrankungen helfen.

«Wegovy» nur auf ärztliche Empfehlung

Allerdings sollte die Spritze nur auf ärztliche Empfehlung und bei Vorliegen einer Erkrankung eingenommen werden. Sylvia Weiner, Leiterin der Klinik für Adipositas Chirurgie und Metabolische Chirurgie am Sana Klinikum in Offenbach, betont im Interview mit «Focus»: «Wenn man ein paar Pölsterchen zu viel hat, macht die Spritze dagegen keinen Sinn.» Für Normalgewichtige lägen noch keine Daten vor. «Für Menschen mit einem BMI zwischen 30 und 40 ist sie ideal», sagt Weiner.

Wegovy
«Wegovy» ist kein Lifestyle-Produkt. (Symbolbild) - Pixels @Ketut Subiyanto

Daher rät die Ärztin von einer Anwendung als Lifestyle-Produkt dringend ab: «Ich würde sogar behaupten, dass man sich damit vielleicht sogar ein Risiko anspritzen kann, später einmal übergewichtig zu werden. Das kennen wir ja von kurzfristigen Diäten. Wenn ich den Stoffwechsel falsch steuere, provoziere ich falsche Anpassungsmechanismen.»

«Wegovy» könne Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen haben. Daher sollte eine Anwendung unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Das Medikament wird von den Krankenkassen nicht erstattet und muss selbst finanziert werden.

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