Ackermann: Museen brauchen mehr Internationalität

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Deutschland,

Marion Ackermann, die scheidende Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, fordert mehr Internationalität für deutsche Museen.

Nach Überzeugung der Kunsthistorikerin brauchen Museen eine einheitliche Haltung, einen «eigenen starken Kompass». (Archivbild)
Nach Überzeugung der Kunsthistorikerin brauchen Museen eine einheitliche Haltung, einen «eigenen starken Kompass». (Archivbild) - Robert Michael/dpa

Sie ist eine international geschätzte Museumschefin. An der Spitze von Sachsens staatlichen Kunstsammlungen managte Marion Ackermann grosse Krisen – und testete dennoch Neues.

Deutschlands Museen müssen nach Ansicht der scheidenden Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Marion Ackermann, an ihrer Internationalität arbeiten. Sie sollten «da noch stärker und vielleicht ein bisschen freier agieren», sagt die renommierte Kulturmanagerin, die im Sommer als Präsidentin die Leitung der Stiftung Preussischer Kulturbesitz übernimmt. «Wir müssen uns der Welt stellen und zu Menschen im Kulturbereich international enge Beziehungen aufbauen, selbst in problematischen Systemen.»

«Kultur abzuschotten ist der falsche Weg.» Für Ackermann beinhalten die in Deutschland bewahrten Sammlungen auch die Verpflichtung, diese jahrhunderte- oder jahrtausendealten Kulturen fortleben zu lassen, Kultur als Botschafter einzusetzen, auch indem persönliche Verbindungen genutzt werden.

Ackermann: Wandel positiv gestalten

«Es gibt keine monolithischen Kulturen. Kultur abzuschotten ist der falsche Weg.» Sie sei nie in Isolation entstanden, «sondern im Prozess des Dazwischen, in Adaption, Aneignung, Abstossung, Reflexion», in kreativen Prozessen. «Deshalb müssen wir uns mit der ganzen Welt verbinden, unabhängig von Systemen wie in Amerika, China oder Korea.»

Die Museen sieht Ackermann in einem «extremen Wandel». Das sei an sich positiv. «Aber es ist eine sehr gefährliche Zeit; von selbst passiert hier nichts.» Die Kultureinrichtungen müssten den Veränderungen angepasst werden.

Eine neue Idee

«Es braucht eine Neuverortung, auch im Verhalten gegenüber ethischen Fragen, in der Bildung, zu digitaler Kunst», sagt sie. «Da müssen wir noch einmal einen grossen Schritt nach vorn wagen.» Nach Überzeugung der Kunsthistorikerin brauchen Museen eine einheitliche Haltung.

Für die Frau, die demnächst an der Spitze von Deutschlands mächtigster Kulturinstitution steht, ist ein Museum auch Archiv.

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Kommentare

User #2802 (nicht angemeldet)

Nur bringt das der arbeitenden Bevölkerung nichts. Fangt mal an etwas für die arbeitende Bevölkerung zu machen

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