ADAC führt Hitzetest ein – mit eigener Klimakammer

Marie Augustin
Marie Augustin

Deutschland,

Bei Hitze im Stau stehen, kann ganz schön ungemütlich werden. Der ADAC prüft mit seinem neuen Hitzetest, wie Elektroautos sich dabei schlagen.

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Bei Hitze im Stau: In manchen Autos kommt man besser weg als in anderen - das beweist der Hitzetest des ADAC. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ADAC hat seine neue Klimakammer eröffnet.
  • Darin werden Temperaturen von -20 bis +40 Grad Celsius simuliert.
  • Ein Tesla Model Y hat den ersten Stau-Hitzetest absolviert.

Die Fahrzeugbewertung durch den ADAC ist bei vielen Kaufinteressenten ein ausschlaggebender Faktor. Dabei passt der Automobil-Club seine Prüfkriterien immer wieder den entsprechenden Entwicklungen an. Einhergehend mit überfüllten Strassen und dem Klimawandel kommt nun erstmals der Hitzetest.

Dazu hat der ADAC am 30. Juli seine neue Klimakammer in Landsberg am Lech (D) eingeweiht. Die hochmoderne Kammer soll die «umfassende Bewertung von Elektrofahrzeugen unter extremen Klimabedingungen» ermöglichen. Als Erstes wurde ein Tesla Model Y getestet.

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Der Tesla Model Y (hier im Werk) wurde bei dem Hitzetest des ADAC inspiziert. (Archivbild) - keystone

In der Klimakammer werden Temperaturen von -20 bis +40 Grad Celsius bei verschiedenen Fahrszenarien simuliert. Untersucht werden «Energieverbrauch und -effizienz, Reichweite, Ladeverhalten, aber auch Sondereinsätze wie die Nutzung von E-Fahrzeugen als Zugfahrzeug».

Für den Tesla-Test wurde laut «ADAC Presse» ein achtstündiger Stau bei sommerlicher Hitze von 35 Grad Celsius simuliert. Die mittels UV-Lampen erzeugte Sonneneinstrahlung variierte in der Stärke. Der Tesla Model Y startete den Tag mit einer Batterieladung von 60 Prozent.

Scheibe beim Hitzetest auf 60 Grad Celsius

Während dem Hitzetest lief die Klimaanlage auf konstanten 20 Grad Celsius im durchgehenden «Camping Modus». Draussen wurde es derweil heiss: Das Armaturenbrett erreichte zwischen 30 und 45 Grad Celsius.

Die Aussenseite der Windschutzscheibe kam sogar auf eine Temperatur von über 60 Grad Celsius. Der Klimaanlage tat das keinen Abbruch – sie konnte in Kopfhöhe und Fussbereich weiterhin weniger als 25 Grad Celsius gewährleisten.

Klimaanlage verbraucht acht Kilometer Reichweite pro Stunde

Während der Kühlleistung verzeichnete der ADAC einen Bedarf von durchgängigen 1,5 kW. Während der gesamten acht Stunden kam das Model Y auf 12 kWh. Das entspricht 16 Prozent des Batterieladezustands.

Oder umgerechnet: Der Tesla verlor pro Stunde acht Kilometer an Reichweite. Im Vergleich zum Verbrennungsmotor kann sich das Ergebnis sehen lassen.

Fährst du ein Elektro-Auto?

Denn ein Verbrenner liegt bei einem bis anderthalb Liter Kraftstoff pro Stunde, wobei er noch Abgase erzeugt. Unter Berücksichtigung der «lokalen Effizienz» kommt der ADAC auf «umgerechnet circa 10 bis 15 kWh».

Dino Silvestro resümiert als Leiter Fahrzeugtest: «Der erste Versuch im neuen ADAC Testlabor Elektromobilität zeigt, dass E-Auto-Fahrer keine Angst haben müssen, liegenzubleiben, falls sie bei hohen Temperaturen in einen langen Stau geraten und die Klimaanlage aktiviert lassen.»

Kommentare

User #5613 (nicht angemeldet)

wurden bei verbrennern diese tests ebenfalls durchgeführt? falls nein, spricht dies bände für deren sicherheit ...

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