Vor 70 Jahren lässt Adi Dassler sein erstes Markenzeichen registrieren - heute geht es dem Unternehmen aus Herzogenaurach hervorragend. In der zweiten Jahreshälfte muss Adidas aber Tempo machen, um die angepeilten Wachstumsziele für 2019 zu schaffen.
Schuhe des Sportartikelherstellers Adidas. Foto: Daniel Karmann
Schuhe des Sportartikelherstellers Adidas. Foto: Daniel Karmann - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sportartikelhersteller Adidas schwimmt weiter auf der Erfolgswelle.
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Europas grösster Sportkonzern erwartet für das Gesamtjahr 2019 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum zwischen fünf und acht Prozent, teilte das Unternehmen in Herzogenaurach mit.

In den ersten sechs Monaten sei ein Umsatzwachstum von vier Prozent erzielt worden - wobei auch günstige Wechselkurse und niedrige Einkaufskosten geholfen haben. Zu Buche schlugen hier aber auch Lieferengpässe vor allem in den USA.

Firmenchef Kasper Rorsted zeigte sich zufrieden: «Wir hatten ein weiteres erfolgreiches Quartal. Der Umsatz in unseren strategischen Wachstumsbereichen China und E-Commerce stieg erneut im zweistelligen Bereich - ebenso unser Gewinn», sagte der Däne an der Spitze des fränkischen Konzerns. Adidas sei weiter zuversichtlich, dass sich das Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen werde.

Das Unternehmen, das an diesem Freitag sein 70-jähriges Bestehen nach der Eintragung des Markenzeichens durch Gründer Adi Dassler feiert, gehe davon aus, dass sich die operative Gewinnmarge auf einen Wert zwischen 11,3 und 11,5 Prozent verbessern wird. Im vergangenen Jahr standen 10,8 Prozent zu Buche. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen soll auf 1,88 Milliarden bis 1,95 Milliarden Euro steigen. Im Vorjahr verdiente Adidas 1,709 Milliarden Euro.

Im zweiten Quartal 2019 wurde das Gewinnwachstum fortgesetzt. Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft nahm um gut 10 Prozent auf 462 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Der Umsatz stieg um 4,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro.

Während das Geschäft in Europa stagnierte, legte die Region Nordamerika zu. Der wichtige chinesische Markt wuchs um 14 Prozent. Die Drei-Streifen-Marke adidas wuchs in den ersten sechs Monaten stärker, die Marke Reebok musste dagegen einen leichten Rückgang hinnehmen - kam jedoch im zweiten Quartal wieder besser zurecht.

Adidas kämpft noch mit den Folgen von Lieferengpässen vor allem in den USA. Zudem hatte der Sportartikelkonzern ein Jahr zuvor von starken Geschäften im Rahmen der Fussballweltmeisterschaft in Russland profitiert, die in diesem Jahr nicht in dem Masse zu Buche schlagen.

Der Adidas-Aufsichtsrat hat nach Angaben des Unternehmens die 2020 auslaufenden Verträge mit Finanzvorstand Harm Ohlmeyer und Personalvorstand Karen Parkin bis 2025 verlängert.

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