AfD-Fraktion spielt Treffen radikaler Rechter herunter

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Deutschland,

Das Treffen radikaler Rechter, an dem auch AfD-Politiker teilnahmen, sorgt weiter für Aufregung.

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Die AfD-Bundestagsgraktion spielt das Treffen radikaler Rechter in Potsdam herunter. - Carsten Koall/dpa

Die AfD-Fraktion spricht von einer «private Verabredung» – und will einen bekannten Teilnehmer nicht kennen. Die AfD-Bundestagsfraktion will nach den Worten ihres Parlamentarischen Geschäftsführers, Bernd Baumann, intern über ein bekanntgewordenes Treffen radikaler Rechter in Potsdam sprechen. An dem Treffen hatten unter anderem Mitglieder der AfD sowie der langjährige Kopf der rechtsextremistischen Identitären Bewegung aus Österreich, Martin Sellner, teilgenommen.

Er gehe davon aus, «dass wir uns in irgendeiner Form darüber unterhalten», sagte Baumann vor der Sitzung seiner Fraktion in Berlin. Die öffentliche Reaktion auf dieses Treffen sei übertrieben gewesen. «Das war kein Geheimtreffen», sagte Baumann, sondern eine «private Verabredung». Er fragte: «Wer ist Herr Sellner?»

Als Folge der Berichte über das Treffen hatten in den vergangenen Tagen in mehreren deutschen Städten Menschen gegen die AfD demonstriert. An der Zusammenkunft in Potsdam hatte auch Roland Hartwig teilgenommen, ein Berater der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel. Sein Vertrag wurde nun nach Angaben eines Parteisprechers aufgelöst.

Kommentare

User #4900 (nicht angemeldet)

Ähnlich wie bei uns. Die etablierten Parteien wursteln herum, beklagen sich über Autobahnausbau, schimpfen über zu wenig Wohnungen und die steigende Krankenkassenprämien,etc. Die Masseneinwanderungs-und Ausschaffungsinitiative wird nicht umgesetzt. Die SVP wollen alle Wölfe abknallen und nabeln sich vom Volk ab. Gäbe es hier eine AFD würde ich sie wohl aus Frust auch wählen.

User #2957 (nicht angemeldet)

In Magdeburg demonstrierten rund 2.000 Menschen gegen die AfD. Niemand bezweifelt, dass Europa, sowohl im Osten wie auch im Westen, heute mit strukturellen Problemen konfrontiert ist, die den Wohnungsmarkt, den Arbeitsmarkt und verschiedene Formen der Ungleichheit betreffen; und dass allgemein die Befürchtung herrscht, dass wir nicht einer besseren, sondern einer schlechteren Zukunft entgegengehen. Das Problem ist, dass die Liberaldemokraten keine Lösungen für diese Herausforderungen anbieten. Jedoch haben die Populisten außer einprägsamen Slogans nichts zu bieten und keine Lösungen. Sie schüren nur Ängste vor Geflüchteten, einer vermeintlichen Überfremdung und Wohlstandsverlust. Dabei ist es eine besondere Stärke Europas, dass Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen und unterschiedliche Religionen zusammenleben. Nur gemeinsam - in unserer Unterschiedlichkeit und Vielfalt - ist es möglich, eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für uns alle zu gestalten. Wenn es nicht gelingt, Lösungen nicht in einem populistischen, sondern in einem demokratischen, offenen und klugen Stil vorzuschlagen, werden die Populisten immer die Oberhand behalten.

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