Keine Alternative mehr: Bei der Bürgermeisterwahl im sächsischen Grossschirma Anfang September ist der AfD-Politiker Weigand einziger Bewerber.
Rolf Weigand AfD
Einziger Kandidat für die Bürgermeisterwahl in Grossschirma: der AfD-Politiker Rolf Weigand. - Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Bei der Bürgermeisterwahl in der sächsischen Kleinstadt Grossschirma tritt nur ein Kandidat der AfD an. Auf dem Wahlzettel steht nur der Name des AfD-Kandidaten Rolf Weigand.

Bei der Abstimmung am 1. September handelt es sich um eine Wiederholungswahl. Beim ersten Anlauf im März hatten sich noch zwei Mitbewerber von CDU und Unabhängiger Bürgervereinigung zur Wahl gestellt. Weigand hatte die Wahl in der 5500-Einwohner-Gemeinde mit fast 60 Prozent gewonnen.

Er wäre in Sachsen der Erste gewesen, der mit AfD-Parteibuch in ein Bürgermeisteramt gewählt wurde. Doch die Kommunalaufsicht hatte die Wahl später wegen Verstössen gegen Wahlvorschriften für ungültig erklärt.

Verfassungsschutz stuft sächsische AfD als rechtsextremistisch ein

Zur Wiederholungswahl seien keine weiteren Vorschläge eingereicht worden, teilte der Gemeindewahlausschuss nach einer Sitzung auf dpa-Anfrage mit. Weigand, der für die AfD im Landtag sitzt, bleibt damit der einzige Kandidat.

Die Bürgermeisterwahl ist nach dem Suizid des langjährigen Amtsinhabers im Herbst nötig geworden. Weigand fungiert bereits als Erster stellvertretender Bürgermeister.

Gibt es nur einen Vorschlag, können Wähler laut Kommunalwahlgesetz auf ihrem Stimmzettel auch eine andere Person notieren. Sie sind also nicht gezwungen, dem Bewerber ihre Stimme zu geben.

Die AfD hatte bereits den Chefsessel im Rathaus von Pirna mit einem Kandidaten erobert, der aber kein Parteimitglied ist. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich aber juristisch dagegen.

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