AfD Politiker Jens Maier aus Kino in Dresden rausgeschmissen
Der deutsche Rechtspolitiker Jens Maier (AfD) wurde aus einem Kino in Dresden geworfen. Manche bejubeln den Vorfall, andere kritisieren den Entscheid scharf.
Das Wichtigste in Kürze
- Jens Maier (AfD) und seine Frau konnten den Film «Leben des Brian» nicht zu Ende schauen.
- Das Kino im Dresden (D) warf die beiden auf Wunsch von anderen Zuschauern aus dem Saal.
Von wegen Nächstenliebe und Besinnlichkeit: Der deutsche Bundestagsabgeordnete Jens Maier will sich am Morgen des Heiligabends den Weihnachtsklassiker «Das Leben des Brian» im Kino in Dresden (D) anschauen. Doch dann wird er zusammen mit seiner Frau herausgeworfen – wegen seiner Parteiangehörigkeit zur rechten Alternative für Deutschland (AfD). Seiner Frau wird die Nähe zu den Reichsbürgern – einer rechtsextremen Gruppierung – nachgesagt.
Der Veranstalter in der Dresdner Schauburg habe sie auf Wunsch der anderen Gäste rausgeschmissen, schreibt die «Sächsische Zeitung». Der Vorfall wurde in den sozialen Netzwerken ausgeschlachtet.
Auf Facebook schrieb Jens Maier: «Ich bin des Saales verwiesen worden, weil einige Linksextremisten sich beim Veranstalter beschwert haben. (...) Die extremen Linken aus der Rot-Rot-Grünen Ecke sind bekannt für ihre totalitären Herrschaftsansprüche nach den Ideologen der grossen Diktaturen des 20. Jahrhunderts.»
«Wie wahnsinnig naiv, so etwas gut zu finden»
Pikant: Der veranstaltende Verein finanziert sich durch Steuern. Dies führte nicht nur von Seite der AfD für gehässige Kommentare. «Wie naiv, wie wahnsinnig naiv, so etwas gut zu finden», antwortete etwa der deutsche Journalist Paul Ronzheimer auf Tweets, die den Vorfall unter dem Hashtag #KeineNaechstenliebeFuerFaschisten gar bejubelten.
Damit werden wir ganz sicher die AfD nicht klein bekommen. So werden sie stattdessen immer größer und noch radikaler. Wie naiv, wie wahnsinnig naiv, so etwas gut zu finden. https://t.co/dk1ltfRpzj
— Paul Ronzheimer (@ronzheimer) December 25, 2018
Der linke Verein «Roter Baum» erklärte, man müsse die Feinde der Demokratie nicht ertragen. Die Kinobetreiber nahmen gegenüber der «Sächischen» keine Stellung, verwiesen aber auf ihrer Webseite auf das Hausrecht.