Aids forderte mehr Todesopfer als Corona
Bisher sind rund fünf Millionen Menschen am Coronavirus gestorben. Trotzdem sind bislang mehr Leute an Aids gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Fallzahlen steigen in der Schweiz und im Nachbarland Deutschland wieder an.
- Das Coronavirus hat bisher rund fünf Millionen Todesopfer gefordert.
- Nur die Spanische Grippe und Aids waren verheerender.
Nicht nur hierzulande steigen die Corona-Fallzahlen wieder an. Auch Deutschland kämpft mit zunehmenden Neuinfektionen.
Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), sprach an einer Medienkonferenz am Dienstag Klartext. Nach ihm sollen bis Ende 2021 rund 15 Millionen Menschen in Deutschland eine Booster-Impfung erhalten. Über zwei Millionen Menschen hätten von der Auffrischungs-Impfung bereits Gebrauch gemacht.
Bisher sind mehr als fünf Millionen Menschen wegen des Coronavirus verstorben. Die WHO schätzt die tatsächliche Opferzahl jedoch auf das Zwei- bis Dreifache.
Corona habe im Vergleich zu Virus-Epidemien und -Pandemien des 20. und 21. Jahrhunderts weitaus schlimmere Konsequenzen mit sich gebracht, so «watson».
Trotz Corona: mehr Todesopfer durch Aids und Spanische Grippe
Noch verheerender sei demnach lediglich die Spanische Grippe und Aids gewesen. Erstere führte in den Jahren 1918 bis 1919 zum Tod von 50 bis 100 Millionen Menschen. Dies in drei aufeinanderfolgenden Wellen.
Bei Aids wiederum handelt es sich um die weitaus tödlichste Pandemie der letzten Jahrzehnte. Seit 1980 starben weltweit rund 36 Millionen Menschen an der Krankheit. Bisher konnte kein wirksamer Impfstoff gegen Aids entwickelt werden. Medikamente können das Übertragungsrisiko jedoch stoppen.