Alois von und zu Liechtenstein über die Demokratie in der Monarchie
Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein äussert sich vor dem Staatsfeiertag des 300 Jahre alten Fürstentums zur Rolle der Demokratie in der Monarchie.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Fürstentum Liechtenstein wird bald 300 Jahre alt.
- Der Fürst gab dazu ein Interview.
Das 300 Jahre alte Fürstentum Liechtenstein steht vor seinem Staatsfeiertag am 15. August. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein hat ausführlich seine Ansicht zur Rolle Demokratie in der Monarchie in einem interview mit der «NZZ» erklärt.
Demokratie in der Monarchie
Seit der neuen Verfassung von 2003 kann das Volk eine Initiative einbringen, um den Fürsten abzusetzen und die Monarchie abzuschaffen. Mit dieser Möglichkeit werde der grösste Nachteil der Monarchie ausgeglichen. Das gab es vorher nicht.
Das Misstrauensvotum wurde ebenfalls 2003 eingeführt. Es würde in der Realität den Rücktritt des Fürsten zwar nicht erzwingen.
«Wenn ein Volk seinem Fürsten das Misstrauen ausspricht, dann würde der Fürst wahrscheinlich von sich aus zurücktreten. Oder das Fürstenhaus müsste sehr gute Gründe haben, den Fürsten trotzdem im Amt zu lassen», so der Fürst.
Alois von und zu Liechtenstein unterstützt das Vetorecht
Das Vetorecht sieht er nicht als Problem, da es einerseits seit 1921 nur dreimal ausgeübt wurde. Andererseits weil das Volk das letzte Wort habe, da es die Monarchie abschaffen könne.