Radio Liechtenstein sucht nach neuer Trägerschaft
Nach dem Nein zu staatlichen Geldern sucht das Landesradio Liechtensteins eine private Trägerschaft.
Nach dem Nein der Stimmberechtigten Liechtensteins zu staatlichen Geldern für das Landesradio im letzten Oktober wird nach einer privaten Trägerschaft gesucht. Bisher konnte noch kein Interessent gefunden werden.
Die Stimmberechtigten entschieden sich am 27. Oktober für die Abschaffung des Liechtensteiner Rundfunkgesetzes. Als Folge davon muss der Betrieb von Radio Liechtenstein als öffentlich-rechtlicher Sender bis Ende 2025 eingestellt werden.
Bei einer Nachwahlbefragung habe sich gezeigt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung trotzdem an einem Radiosender für Liechtenstein festhalten wolle, teilte das Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Umwelt am Donnerstag mit. Ein massgeblicher Grund für den Volksentscheid seien die hohen Landesbeiträge gewesen.
Die Regierung beauftragte anfangs November Jürg Bachmann, den Verwaltungsratspräsidenten von Radio Liechtenstein, Optionen und Modelle für eine Weiterführung des Radios unter einer privaten Trägerschaft abzuklären.
Zahlreiche Sondierungsgespräche ohne Erfolg
Bachmann lieferte Ende Dezember einen Bericht mit Empfehlungen ab. Als erstes Ergebnis lasse sich festhalten, dass auch nach zahlreichen Sondierungsgesprächen im In- und Ausland «noch kein privater Interessent» gefunden wurde, wie es in der Mitteilung hiess.
Das zuständige Ministerium werde nun weitere Abklärungen vornehmen. Das Ziel sei die Sicherstellung eines tagesaktuellen Mediums mit lokaler Präsenz, das einen relevanten Beitrag zur Meinungsbildung in Liechtenstein leisten könne.