Am Wochenende trafen sich italienische Soldaten – die Alpini – in Rimini. Danach steht der Vorwurf zahlreicher Frauen wegen sexueller Belästigung im Raum.
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Bei dem Treffen der Alpini in Rimini kam es offenbar zu dutzenden Fällen von sexueller Belästigung. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende trafen sich etwa 400'000 Menschen zu einem Soldaten-Treffen in Rimini.
  • Dabei soll es zu dutzenden Fällen von sexueller Belästigung gekommen sein.
  • Der italienische Verteidigungsminister Guerini verurteilt die vorgefallenen Handlungen.
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Am vergangenen Wochenende trafen sich etwa 75'000 Alpini in Rimini (I) zu ihrem jährlichen Treffen. Alpini-Gebirgsjäger sind Mitglieder einer Infanterieeinheit des Heers. Danach sorgten zahlreiche Fälle von sexueller Belästigung für Aufsehen und Empörung.

In Online-Medien meldeten sich danach nach Angaben einer Aktivistinnengruppe mehr als 100 Frauen. Sie gaben an, bei der Parade auf der Strasse oder in Bars und Hotels sexuell belästigt worden zu sein. Am Dienstagabend erstattete eine erste Frau Anzeige, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Es wird erwartet, dass weitere Frauen zur Polizei gehen.

Verteidigungsminister Guerini: «Keine Toleranz bei Belästigung»

«Die Vorfälle, von denen einige Frauen erzählen, sind sehr schlimm», sagte Verteidigungsminister Lorenzo Guerini. Diese müssten nun von den Behörden überprüft werden - «aber sie dürfen und werden nicht unterschätzt werden». Der Minister warnte davor, alle Soldaten über einen Kamm zu scheren. «Aber zugleich darf es da keine Toleranz geben: Belästigungen und Gewalt dürfen nie und in keiner Weise Rechtfertigungen finden und müssen ohne Zögern verurteilt werden.»

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Klagen über sexuelle Belästigung bei Soldaten-Treffen in Italien. - Keystone

Insgesamt waren zu der dreitägigen Veranstaltung etwa 400'000 Menschen, darunter Touristen und Angehörige der Alpini, gekommen. Auf den Social-Media-Seiten der Aktivistinnen von «Non Una di Meno» wurden Berichte von Frauen gesammelt. Die gaben an, an dem Wochenende bedrängt und belästigt worden zu sein.

Der Alpini-Verband ANA distanzierte sich von den berichteten Vorfällen. Die seien sicherlich nicht mit den Traditionen und Werte vereinbar, für die sie schon immer stünden.

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