Amerikanischer Signalkrebs ist auf dem Vormarsch
Der amerikanische Signalkrebs rottet die heimischen Krebsarten praktisch aus. Jetzt taucht der Eindringling auch im Wasser der Pegnitz (D).
Das Wichtigste in Kürze
- Der amerikanische Signalkrebs breitet sich weiter aus.
- Jetzt wurde die Krebsart auch im Gewässer der Pegnitz (D) gefunden.
- Der Signalkrebs ist eine starke Bedrohung für die einheimischen Arten.
Im Main rottete der Signalkrebs bereits nahezu alle heimischen Krebsarten aus. Jetzt ist das aus den USA stammende Krustentier auch in Pegnitz (D) aufgetaucht. Überall, wo der Neubürger gesichtet wird, sind die Experten alarmiert.
«Wenn die in einem Gewässer drin sind, kriegt man sie nicht mehr heraus», sagt Martin Mörtl gegenüber «Nordbayern.de». Er ist beim Wasserwirtschaftsamt zuständig für die Gewässeraufsicht.
Der Signalkrebs ist aggressiv und verdrängt andere Arten. Gefürchtet ist er jedoch vor allem, weil er die Krebspest überträgt. Gegen die von einem pilzähnlichen Erreger ausgelöste Infektionskrankheit ist er selbst aber resistent.
Der Eindringling kommt zudem gut mit den Klimaveränderungen zurecht. Er fühlt sich bei höheren Wassertemperaturen und niedrigeren Wasserständen wohler als die einheimischen Arten.
Die Übertragung der Krebspest lasse sich nur schwer verhindern. Dennoch werden Vorsichtsmassnahmen getroffen. «Um die Verschleppung zu verhindern, werden etwa Wasserproben genommen. Und im Anschluss werden die Geräte desinfiziert», so Mörtl weiter.