Einer Untersuchung zufolge hat die Erzeugung von «grünem» Wasserstoff auf See hohes Potential. Doch die Offshore-Windenergie muss noch deutlich ausgebaut werden.
Der Offshore-Windpark «Butendiek» vor der Insel Sylt in der Nordsee. Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Der Offshore-Windpark «Butendiek» vor der Insel Sylt in der Nordsee. Foto: Daniel Reinhardt/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erzeugung von Wasserstoff mit auf See gewonnenem Windstrom hat in Deutschland Experten zufolge ein grosses Potenzial.
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Jährlich könnten auf diesem Wege mehr als 1,2 Millionen Tonnen Wasserstoff oder bis zu 44,2 Terawattstunden produziert werden, wie aus einer Analyse hervorgeht.

Die Stiftung Offshore-Windenergie hatte im Rahmen eines Landesförderprogramms in Niedersachsen das Beratungsunternehmen Deutsche Windguard mit der Untersuchung beauftragt.

Um diese Werte erreichen zu können, muss demnach die Offshore-Windenergie deutlich ausgebaut werden: auf mindestens 40 Gigawatt jährlich. Derzeit erzeugten Windkraftanlagen auf See jährlich etwa 7,7 Gigawatt Strom in Deutschland. Durch die Nord- und Ostsee stehen dabei insbesondere die norddeutschen Bundesländer im Fokus. Zum Vergleich: Ein grosses Kohlekraftwerk hat eine Leistung von etwa einem Gigawatt.

«Grüner» Wasserstoff, der ausschliesslich mit erneuerbarer Energie, also etwa Windkraft, gewonnen wird, gilt als einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel. Er kann als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas abzulösen. So gewonnener Wasserstoff kann auch zur Speicherung von überschüssigem Ökostrom dienen.

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