Anhänger und Gegner der AfD demonstrieren in Freiburg
Nach der mutmasslichen Gruppenvergewaltigung einer Frau haben am Montagabend zwischen hunderte Sympathisanten und Gegner der AfD in Freiburg (D) demonstriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitte Oktober soll eine Gruppe von Männern eine 18-Jährige in Freiburg vergewaltigt haben.
- Am Montagabend demonstrierten zahlreiche Anhänger und Gegner der AfD.
Nach der mutmasslichen Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau haben am Montagabend zwischen 300 und 500 Sympathisanten der AfD in Freiburg im Breisgau demonstriert. Nach Angaben eines Polizeisprechers traf die von der rechtspopulistischen Partei angemeldete Kundgebung vor dem Rathaus auf rund 1500 Gegendemonstranten.
Mehr als hundert Polizisten waren demnach im Einsatz, die Kundgebungen verliefen weitgehend friedlich.
Die AfD-Anhänger zogen laut Polizei ab 18.30 Uhr vom Martinstor durch die Freiburger Innenstadt bis zum Rathausplatz. Sie wurden dabei mehrmals durch Gegendemonstranten kurzzeitig aufgehalten, die Polizei machte die Strecke für die Demonstration aber wieder frei.
Obwohl Gegendemonstranten teilweise zur Seite abgedrängt wurden, kam es zu keinen schwerwiegenden Zusammenstössen, wie die Polizei erklärte. In einem Fall musste demnach Pfefferspray eingesetzt werden.
Auf dem Rathausplatz begann laut Polizei gegen 18.45 Uhr die Abschlusskundgebung der AfD. Viele Gegendemonstranten hielten sich währenddessen in den angrenzenden Strassen auf.
Gegen 21 Uhr verliessen die AfD-Anhänger nach Beendigung ihrer Kundgebung den Rathausplatz. Wege, die von Gegendemonstranten besetzt waren, machte die Polizei nach eigenen Angaben frei.
Mutmassliche Gruppenvergewaltigung
Die mutmassliche Gruppenvergewaltigung erschüttert Freiburg seit Tagen. Eine Gruppe von Männern soll Mitte Oktober eine 18-Jährige nach einem Diskobesuch vergewaltigt haben. Möglicherweise wurden der jungen Frau zuvor «berauschende Mittel» verabreicht.
Die Ermittler nahmen bisher acht Verdächtige fest, sieben Syrer und einen deutschen Staatsangehörigen. Fast alle von ihnen waren demnach polizeilich bereits in Erscheinung getreten. Die Ermittlungen gehen weiter. Unter anderem schliesst die Polizei nicht aus, dass noch mehr Männer an der Tat beteiligt waren.