Annegret Kramp-Karrenbauer will keine mini Version von Merkel sein
Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich dagegen verwahrt, im Rennen um den CDU-Parteivorsitz in Deutschland als «Mini-Merkel» bezeichnet zu werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Annegret Kramp-Karrenbauer lässt die Bezeichnung «Mini-Merkel» nicht auf sich sitzen.
- «An mir ist überhaupt nichts mini», wehrt sich die CDU-Generalsekretärin.
Sie sei 56 Jahre alt, habe drei erwachsene Kinder und eine ganz veritable Karriere hingelegt, sagte Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer heute Freitag vor den Bundesdelegierten der Senioren-Union der CDU in Magdeburg. «An mir ist überhaupt nichts mini.»
Sie müsse auch für Millionen Frauen in Deutschland den Befund stellen: Wenn ein Mann in der gleichen Situation wäre, käme dieser Vergleich gar nicht auf.
Rennen um CDU-Chefposten
Kramp-Karrenbauer ist eine von drei aussichtsreichen Kandidaten auf die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Parteichefin. Merkel tritt nach 18 Jahren an der Parteispitze nicht mehr an, will aber Kanzlerin bleiben.
Neben Kramp-Karrenbauer bewerben sich beim Parteitag am 7. Dezember auch Gesundheitsminister Jens Spahn und der frühere Fraktionschef der CDU/CSU Friedrich Merz. Alle drei stellten sich seit Donnerstag auch bei der mitgliederstarken Senioren-Union vor.
Hoffnung auf mehr Umweltschutz
Es gebe vieles, was sie mit Merkel verbinde und einige Punkte, in denen sie heftig stritten, sagte Kramp-Karrenbauer und stellte klar: «Ich werde mich nicht in einer künstlichen Art und Weise von unserer Kanzlerin distanzieren, nur in der Hoffnung, dass ich auf dem Parteitag zwei Delegiertenstimmen mehr bekomme.»
Kramp-Karrenbauer warb vor den Delegierten dafür, dass sich die CDU wieder mehr dem Umweltschutz zuwenden müsse. Viele Menschen sorgten sich, ob ihre Kinder und Enkel noch gesund in einer intakten Natur aufwachsen könnten. Und sie warb für mehr Einigkeit: «Am Tag Eins nach dem Parteitag muss diese CDU geschlossener zusammenstehen, als sie das in den vergangenen Monaten getan hat.»